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Schlaglicht August

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Rückblick: Politische Aktivitäten auf Bundesebene

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Rückblick: Politische Aktivitäten auf EU-Ebene

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Rückblick: Ausnahmen für Baumschulen bei der LKW-Maut

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BdB-Mitglieder finden alle Informationen zur LKW-Maut sowie die dazugehörige Handreichung von Verbandsanwalt Matthias W. Kroll im Mitgliederbereich auf der BdB-Webseite.

Serie: Nachhaltigkeit in der Baumschule

In dieser Serie berichten wie seit kurzem über innovative Projekte und Ansätze in Baumschulen. In dieser Sonderausgabe von Grün online legen wir den Fokus auf die europäische Ebene.

Auch in der European Nursery Stock Association, kurz der ENA, dem europäischen Baumschulverband spielt das Thema Nachhaltigkeit in der Kommunikation mit den politischen Entscheider:innen auf EU-Ebene eine große Rolle.

In Vorbereitung auf die Wahlen zum Europäischen Parlament im Juni 2024 und dem damit einhergehenden Neustart des politischen Lobbyings in der neuen Legislaturperiode, hat eine Arbeitsgruppe aus Vertreter:innen der nationalen Baumschulverbände die die Produktion betreffenden politischen Forderungen der ENA in dem nachfolgenden Forderungskatalog gebündelt.

ENA-Arbeitsgruppe "Nachhaltigkeit im Baumschulsektor"

Unsere Welt ist im Wandel: Die klimatischen Bedingungen ändern sich. Gleichzeitig achten die Menschen darauf, weniger Ressourcen zu verbrauchen als früher.

Auch nimmt die Gesellschaft die Umweltbedingungen in den Blick. Das ist richtig und wichtig. Denn wir müssen unsere Lebensgrundlagen heute aktiv schützen und gestalten, um das Wohl von Mensch und Natur in der Zukunft zu sichern.

Die Baumschulen in Europa sind wichtige Teilhaber in diesem Prozess. Denn die Gehölze, die wir kultivieren, bilden die Basis für den natürlichen Klimaschutz und für lebenswerte grüne Städte und Landschaften. Was könnte nachhaltiger sein als eine Pflanze, die am richtigen Standort blüht und wächst?

Auch die Produktion der Gehölze in den Baumschulen findet auf einem hohen qualitativen Niveau statt. Diese Qualität garantiert optimales Pflanzenwachstum und schont gleichzeitig die Umwelt sowie die natürlichen Ressourcen. Die Branche fühlt sich den UN-Nachhaltigkeitszielen verpflichtet.

Damit Politik und Gesellschaft besser verstehen, auf welchen nachhaltigen Grundlagen und Ideen die Produktion beruht und was notwendig ist, um Pflanzen für eine bessere Welt wachsen zu lassen, wollen wir nachfolgend zehn Themenfelder der Nachhaltigkeit identifizieren und erklären.



Reduzierung von Torf

Der Einsatz von Torf ist in den letzten Jahren signifikant gesenkt worden. Gemeinsam mit der Forschung erzielen wir weiterhin kontinuierliche Verbesserungen. Unter Umständen aber sind gewisse Mengen von Torf notwendig, um vitale Gehölze zu kultivieren, die langlebig sind und Mensch und Umwelt nützen.

Um Pflanzen in Töpfen kultivieren zu können, sind wachstumsfördernde und pflanzenstabilisierende Substrate notwendig. Pflanzen in Töpfen finden vor allem im Privatverkauf ihre Verwendung. In Gartencentern und Baumärkten bilden Topfpflanzen den Standard beim Pflanzenverkauf.

Die verwendeten Substrate sind ein Mix von unterschiedlichen Inhaltsstoffen. Torf ist ein wichtiger Bestandteil. Seine Eigenschaften sind von überragender Bedeutung: seine Strukturfestigkeit, die hohe Speicherkraft von Wasser und der gleichbleibende PH-Wert garantieren nachhaltiges Pflanzenwachstum.

Seit Jahren reduzieren die Baumschulen den Torf in den Substraten und ersetzen sie durch andere Stoffe. Diese Ersatzstoffe müssen aber Gewähr dafür bieten, dass die Pflanzen zur Zufriedenheit des Kunden wachsen. Auch müssen sie in ausreichenden Mengen verfügbar, preislich erschwinglich und umweltschonend sein. Torf ist ein sauberes Medium. Bei Ersatzstoffen (wie Kompost) muss auch sichergestellt sein, dass durch sie keine Krankheiten und Schaderreger die Pflanzen zerstören. Insbesondere bei Importen von Ersatzstoffen ist auf die Einschleppungsgefahr von fremdländischen Schädlingen zu achten.

Mittlerweile hat der Anteil an Torfersatzstoffen bis zu 25 % erreicht. In den nächsten Jahren wird diese Entwicklung weitergehen. Ein völliger Verzicht von Torf ist aber im Augenblick nicht denkbar.



Verantwortungsbewusster Einsatz von Plant protection products

In einem ständigen Prozess reduzieren die Baumschulen den Einsatz von chemischen Pflanzenschutzmitteln, optimieren deren Einsatz und suchen gemeinsam mit Forschung und Industrie nach alternativen Wegen zur Gewährleistung der Pflanzengesundheit. Realistische Reduktionsziele auf EU-Ebene werden vom Sektor unterstützt. Verbote müssen immer da abgelehnt werden, wo diese dazu führen, dass die Pflanzengesundheit gemäß EU-Pflanzengesundheitsverordnung nicht gewährleistet werden kann.

Die Sonderkultur Baumschule ist wegen dieser gesetzlichen Bestimmung, aber auch wegen der großen Sortimentsvielfalt nicht mit den übrigen Bereichen der Landwirtschaft im Bereich des chemischen Pflanzenschutzes zu vergleichen. Daher müssen gesetzlich definierte sog. sensible Gebiete, in denen nur ein reduzierter oder gar kein integrierter Pflanzenschutz möglich ist, die Ausnahme bleiben. Anderenfalls benötigt die Sonderkultur Baumschule Ausnahmegenehmigungen in den sensiblen Gebieten.

Gesunde Pflanzen sind die Voraussetzung für gesunde Natur- und Stadträume. Die Europäische Union hat daher Regularien geschaffen, die die Pflanzengesundheit auf dem europäischen Kontinent sicherstellen sollen (EU-Pflanzengesundheitsverordnung). Nur gesunde Pflanzen dürfen auf Basis dieser Verordnung verkauft und innerhalb der EU versendet werden. Und nur gesunde Pflanzen erhalten daher das „Reisedokument“ der Behörden, den EU-Pflanzenpass.

Wegen der globalen Handelsketten und dem Klimawandel besteht die ständige Gefahr der Einschleppung von Krankheiten und Schädlingen. Auf solche Fälle müssen die Betriebe rasch reagieren können. Dazu zählt auch die Verfügbarkeit chemischer Pflanzenschutzmittel.

Grundlage für Pflanzen, die frei von Schaderregern und Krankheiten sind, ist die gute fachliche Praxis in Europas Baumschulen.

Die vielfältigen Kulturen auf den Feldern der Baumschulen benötigen unterschiedliche Wege, um die Pflanzengesundheit sicherzustellen. Auch Jungpflanzen sind besonders beeinträchtigt im Wachstum, wenn ihnen schnell wachsende Unkräuter die Nährstoffe bzw. das Wasser entziehen. Die Baumschuler sind fachlich geschult und können daher verantwortungsbewusst das Ziel der amtlich vorgeschriebenen Pflanzengesundheit verfolgen. Dazu zählen Vorbeugung, Früherkennung, akute Behandlung und Vernichtung von befallenen Pflanzen. Zum Einsatz kommen mechanische, thermische, digitale natürliche und synthetische Verfahren bzw. Mittel. Dies stets umweltverträglich, nachhaltig und wirtschaftlich.



Bedeutung von nicht-heimischen Pflanzen

Der Klimawandel verändert auch unsere Vegetation. Die Baumschulen beobachten sehr genau, wie sich die Wachstumsbedingungen für die Gehölze in Europa entwickeln. Verantwortungsvoll identifizieren sie gemeinsam mit der Forschung neue Gehölzarten und Sorten, die die heimischen Gehölzsortimente ergänzen. Dabei berücksichtigen die Baumschulen nicht nur die klimatischen Bedingungen, sondern auch die Biodiversität. Auf diese Weise sichern die Baumschulen die Flora und Fauna im Europa des Klimawandels.

Abgestorbene Bäume in unseren Städten und den Wäldern zeigen es: die Klimaveränderung setzt unserer heimischen Pflanzenwelt zu. Auch das Auftreten von Schaderregern aus anderen Erdteilen, die durch wärmere Temperaturen, aber auch durch die globalen Handelswege, neue Lebensräume und Wirtspflanzen finden, schädigen unsere heimischen Gehölze.

Wenn durch den Klimawandel und fremde Schädlinge manche heimische Pflanzenarten nicht mehr zu vermehren sind oder an ihrem Verwendungsort nicht mehr wachsen, entstehen Lücken im Sortiment der Pflanzenverwender. Gemeinsam mit Forschern aus ganz Europa entwickeln die Baumschulen daher ihre Sortimente weiter, um die grüne Infrastruktur im Klimawandel auf unserem Kontinent zu sichern und zu stärken. Dabei geht es nicht nur um die Standortgerechtigkeit, sondern auch um die Wahrung der biologischen Vielfalt in den Ländern Europas.

Die Baumschulen und die Forscher achten sehr genau darauf, dass die nicht heimischen Pflanzen so ausgewählt werden, dass sie nicht invasiv werden und heimische Arten verdrängen.

Invasiven fremden Schadorganismen und Krankheiten wird in den Baumschulen durch konsequente Präventions- und Schutzmaßnahmen (Quarantäne) vorgebeugt oder sie werden vernichtet. Dies geschieht in enger Absprache mit den Pflanzenschutzbehörden der EU und der Mitgliedsstaaten.



Weiterentwicklung von Digitalisierung und Robotic

Mit Hilfe der Forschung gelingt es immer besser, die Digitalisierung und die Robotik in die Arbeit der Baumschulen zu integrieren. Künftig kann auch die künstliche Intelligenz die Arbeit in den Betrieben erleichtern, wenn der Sektor als Forschungsfeld Unterstützung erfährt.

Durch den Einsatz dieser neuen Verfahren und Instrumente gelingt es, Pflanzen noch effizienter und ressourcenschonender zu produzieren als zuvor. Krankheiten und Schädlingen können schneller identifiziert und mit zielgenauem Einsatz von Pflanzenschutzmitteln bekämpft werden. Auch der Boden kann so schonender bearbeitet werden.

Bisher ist schon viel erreicht worden. Durch GPS können Pflanzungen rationeller und effizienter von statten gehen, aber auch der Einsatz selbstfahrender Maschinen z.B. zur Unkrautbekämpfung kann so gewähreistet werden.

Die Applikation von Pflanzenschutzmitteln kann mit Sensortechnik zielgenauer erfolgen. Eingesetzte Drohnen bzw. Fotosensoren ermöglichen die frühzeitige Erkennung von Schaderregern und Krankheiten, was ein präventives Eingreifen zur Erhaltung der Pflanzengesundheit ermöglicht. Dieser Prozess steht aber erst am Anfang und muss durch Forschung und Investitionen weiter unterstützt und verbreitert werden.



Umgang mit Wasser

Wasser ist die wichtigste Ressource in den Baumschulen. Die Baumschulen gehen angesichts des Klimawandels besonders schonend mit Wasser um. Denn eines ist sicher: ohne Wasser wächst kein Gehölz. Es stirbt im schlimmsten Fall ab.

Durch die Veränderung des Niederschlags im Jahresverlauf kommt es insbesondere in den Sommermonaten zu längerfristigen Perioden ohne Regen bis hin zur Dürre.

Für die Pflanzen in den Baumschulen ist es existentiell, auch in diesen Zeiträumen mit Wasser versorgt zu werden. Der Sektor ist sich bewusst, dass eine zunehmende Konkurrenz verschiedenster Wassernutzer auftreten wird. Verantwortungsvoll gegenüber den anderen Wasserverwendern und gegenüber der Umwelt stellen sich die Baumschulen auf diese Situation ein.

In den Betrieben wurden in den letzten Jahren umfassende Maßnahmen zum sparsamen Einsatz von Wasser entwickelt. Die Bewässerung am Boden über Tropfschläuche zählt ebenso dazu wie die Regenrückhaltung durch große Teiche.

Insbesondere in der Topfpflanzenproduktion existieren vielfach bereits Wasserkreisläufe, die benutztes Wasser wiederverwenden. Dies erfordert ein hohes qualitatives Niveau in Bezug auf die Wasseraufbereitung. Es gilt, Nährstoffe auf das notwendige Minimum zu reduzieren und eine Infiltration in den gewachsenen Boden und das Grundwasser zu verhindern. Es gilt aber auch, Schaderreger im recycelten Wasser zu erkennen und zu eliminieren, um keine Pflanzenkrankheiten über wiederverwendetes Wasser zu verbreiten.

Topfkulturen sollten angesichts dieser besonders nachhaltigen Eigenschaft künftig Prämien berechtigt im Rahmen der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) sein.

Auch durch einen Wechsel im Sortiment wird dem Klimawandel Rechnung getragen. Vielfach werden trockenheitsresistente Pflanzen kultiviert. Dies ist auch in Bezug auf den späteren Verwendungsstandort von großer Bedeutung, da auch die Pflanzenverwender weniger Wasser zur Verfügung haben.



Nature restoration law und seine Perspektiven

Das Gesetz zur Wiederherstellung der Natur weist den Baumschulen eine Schlüsselstellung zu. Insbesondere das Ziel der EU, die Städte im Klimawandel durch eine Überdachung mit Gehölze zu kühlen, erfordert einen hohen Bedarf an produzierten Pflanzen, die dem Klimawandel standhalten und gleichzeitig ihre Aufgaben für Mensch und Umwelt am Verwendungsstandort erfüllen können.

Voraussetzung dafür sind positive Produktionsbedingungen. Dazu zählt, dass genügend Flächen vorhanden sind, um Gehölze in den Baumschulen kultivieren zu können. Die Konkurrenz um Flächen für regenerative Energien (Wind, Solar, Mais etc.) bei gleichzeitiger Flächenstilllegung landwirtschaftlicher Flächen im Sinne des Naturschutzes ist heute schon hoch. Eine Verschärfung der gesetzlichen Regelungen in diesem Bereich darf nicht dazu führen, dass den Baumschulen Land entzogen wird. Auch muss ihnen der fachgerechte Pflanzenschutz möglich bleiben. In sensiblen Gebieten, in denen dies nicht oder nur eingeschränkt erlaubt ist, benötigt der Baumschulsektor davon eine Ausnahme.



Bodenrichtlinien und die Bedeutung für Baumschulen

Die Baumschulen schützen den Boden. Die Böden werden zwischen den Kulturen, wo immer möglich, mit Einsaaten bedeckt, die sowohl die biologische Vielfalt fördern, als auch Nützlinge beherbergen und die Erosion verhindern.

Zwischensaaten sind darüber hinaus Standard der guten fachlichen Praxis, um die Fruchtbarkeit der Böden zu sichern und zu erhöhen. Austrocknung und Erosion wird so vorgebeugt.

Das verkaufsfertige oder zu verpflanzende Gehölz hat naturgemäß einen Wurzelballen. Die Wurzeln sind mit Erdreich umgeben. Dies ist nötig, um die Pflanze unbeschadet zu ihrem Verwendungsort zu transportieren. Die Verluste des Erdreiches werden regelmäßig mit Erde ergänzt.

Daher muss auch in Zukunft der produktionsbedingte Umgang mit Erde zum Wohl der Pflanzen und im Sinne der Pflanzenverwendung uneingeschränkt erlaubt bleiben.



Reduktion von Kunststoffen

Das Produkt der Baumschulen ist besonders nachhaltig. Bei der Verwendung von Hilfsmitteln in der Produktion wird weitgehend auf Plastik verzichtet. Allerdings verlangen die Kunden einerseits und die lange Produktionsdauer von Gehölzen andererseits teilweise die Verwendung von Kunststoffen. Hier wird voll auf Recycling gesetzt.

Töpfe in der Produktion müssen langlebig sein, da die Pflanzen langfristig in ihnen verbleiben. Daher scheiden in der Regel organische Behälter als Pflanzengefäße aus. Allerdings existiert bei den Töpfen eine hohe Recycling-Quote. Die Behälter werden in der Regel aus wiederverwerteten Stoffen produziert.

Weitere Umverpackungen, etwa durch Folien um das Transportbehältnis oder die Pflanze selbst, sind den Anforderungen des Transportwesens und des Einzelhandels geschuldet, um die Pflanzenlieferungen unbeschadet zum Verkaufsort zu bringen.



CO2- Fußabdruck und Kompensation

Das Produkt der Baumschulen ist ein lebender CO2-Speicher. Die Baumschulen fördern also jeden Tag die CO2-Neutralität des Kontinents.

Die Baumschulen sind die Keimzelle für die CO2-Speicherung in Gehölzen. Die kultivierten Pflanzen finden entweder eine dauerhafte Verwendung an Straßen, in Parks und Gärten oder aber dienen, nachdem sie Jahrzehnte in Wäldern herangewachsen sind, in Gestalt von Baumaterial als langfristiger Speicher des Treibhausgases.

Die Baumschulen sollten für diese Pionierleistung als Urheber der pflanzlichen CO2-Speicherung einen CO2-Bonus durch die Gesellschaft, verkörpert durch den Staat, erhalten. Zum Beispiel wäre eine Bonuszahlung pro bewirtschaftetem Hektar denkbar, um den substantiellen Beitrag der Baumschulen gegen die Erderwärmung zu honorieren.



Nachhaltigkeit im Dialog mit Kund:innen

Damit der Pflanzenverwender – ob privat oder öffentlich – erkennt, wie nachhaltig die Baumschulen arbeiten, legen die Betriebe europaweit eine hohe Transparenz an den Tag. Immer mehr Betriebe lassen sich über die gesetzlichen Anforderungen hinaus zertifizieren, um die hohen Anforderungen der Kundengruppen in Bezug auf soziale, ressourcenschonende und umweltfördernde Standards zu erfüllen.

Die europäischen gesetzlichen Anforderungen im Bereich der Nachhaltigkeit zählen zu den höchsten weltweit. Dabei geht es nicht nur um Umweltstandards, sondern auch um soziale und gesundheitliche Aspekte. Die europäischen Baumschulen setzen diese Standards nachprüfbar und selbstverständlich um.

Darüber hinaus haben die unterschiedlichen Kundengruppen spezifische Anforderungen in Bezug messbare Standards, die durch diverse Zertifikate dokumentiert werden. Unsere Branche unterstützt die freiwillige Zertifizierung gemäß den Kundenwünschen, mahnt aber eine Standardisierung der Systeme untereinander an.



BdB-Jungunternehmer:innen: Auf Baumschul- Tour im Ammerland

Neun Baumschulen in vier Tagen, das war der sportliche Plan der diesjährigen Tour der BdB-Jungunternehmer:innen, die sie ins schöne Ammerland führte.

Der Einladung folgten rund 40 junge Menschen mit Kind und Kegel. Da Kinder explizit erwünscht waren, gab es ein extra Kinderprogramm, das liebevoll, kreativ und sehr abwechslungsreich gestaltet war. So dass die Kleinen gut untergebracht waren, während sich die Großen die verschiedenen Betriebe anschauten, die unterschiedlicher nicht hätten sein können.

Das Programm war großartig organisiert, wodurch es vier spannende, aber durch die hervorragende Planung für die Teilnehmenden auch entspannte Tage waren. Die Versorgung mit Essen, Trinken und auch Eis, war pefekt auf das durchaus hochsommerliche Wetter angepasst.

Die hohe Teilnehmendenzahl machte die Tour zu einem schönen Erfolg!

Hier stellen sich die besuchten Baumschulen kurz vor und erklären, wo sie ihre Schwerpunkte haben. Bitte Ton einschalten:

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BdB-Pressespaziergang

Diskutieren und spazieren Sie mit uns: Was Stadtgrün im Klimawandel braucht

So lautete die Aufforderung an die Berliner Medienschaffenden von BdB und dem Grünflächenamt Charlottenburg-Wilmersdorf.

Vor Ort haben wir uns gemeinsam Beispiele von Stadtgrün angeschaut, um direkt „am lebenden Beispiel“ die Herausforderungen durch den Klimawandel zu betrachten und mögliche Lösungsansätze aufzeigen zu können. An vier Stopps zwischen dem Mierendorff Platz und dem Österreich Park sprachen wir über die Themen Klimastress und Stadtgrün, Baumpflanzungen in einer wachsenden Stadt, Parkraum vs. Klimaanpassungsmaßnahmen sowie Regenwassermanagement.

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Als Referent:innen waren dabei: Gabriele Bschorr, Gärtnermeisterin Fachrichtung Baumschule und BdB-Vizepräsidentin, Markus Guhl, BdB-Hauptgeschäftsführer, Jochen Flenker, Fachbereichsleiter Grünflächen, Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf und Tyco Cote, Leiter Fachbereich Tiefbau, Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf.

Worüber genau mit der Presse gesprochen wurde und was diese besonders interessiert hat, fassen Gabriele Bschorr und Markus Guhl zusammen:

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BdB-Seminar auf der GaLaBau 2024

"Stadtbäume & Schwammstadt": Jetzt anmelden

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BdB-Landesverband Bayern

Freisprechung in Höchstädt an der Donau

Ende Juli fand im Staatlichen Beruflichen Schulzentrum Höchstädt a.d. Donau (BS Höchstädt) die Freisprechungsfeier für den schwäbischen Garten- und Landschaftsbau statt.

Ebenfalls beteiligt waren Auszubildende der Fachsparte Baumschule aus ganz Bayern. Hier glänzten Theresa Grubwinkler aus Postau, Nikolai Baby aus Eschenried und Sven Neeb aus Würzburg. Landrat Markus Müller und der Landtagsabgeordnete Manuel Knoll betonten die Bedeutung des Berufsbildungszentrums zur Qualifizierung von Fachkräften, die dringend zur Bewältigung des Klimawandels gebraucht werden.

fand im Staatlichen Beruflichen Schulzentrum Höchstädt a.d. Donau (BS Höchstädt) die Freisprechungsfeier für den schwäbischen Garten- und Landschaftsbau statt.

Benjamin Rauter aus Möttingen, Philip Warisch aus Augsburg und Elias Gutmair aus Donauwörth erzielten Bestnoten in den Abschlussprüfungen der Landschaftsgärtnerinnen und -gärtner. Ebenfalls beteiligt waren Auszubildende der Fachsparte Baumschule aus ganz Bayern. Hier glänzten Theresa Grubwinkler aus Postau, Nikolai Baby aus Eschenried und Sven Neeb aus Würzburg. Landrat Markus Müller und der Landtagsabgeordnete Ma-nuel Knoll betonten die Bedeutung des Berufsbildungszentrums zur Qualifizierung von Fachkräften, die dringend zur Bewältigung des Klimawandels gebraucht werden.

Freisprechung der Auszubildenden und Auszeichnung der Prüfungsbesten

Höhepunkte des Nachmittags waren die Übergabe der Zeugnisse und Urkunden sowie die traditio-nelle Freisprechung durch Josef Bullinger, Regionalvorsitzender Schwaben des VGL Bayern. In ei-ner kurzen Zeremonie entband er die jungen Frauen und Männer von den Rechten und Pflichten ihrer Ausbildung und erhob sie als Fachkräfte in den jeweiligen Berufsstand. Von den insgesamt 67 Absolventinnen und Absolventen entfallen 42 auf den schwäbischen GaLaBau und bayernweit 25 auf den Bereich Baumschule.

Im Bereich Baumschule stachen Theresa Grubwinkler, Gartenbaumschule Patzlsperger in Postau (Lkr. Landshut), Nikolai Baby, Baumschule Johann Frantz in Eschenried (Lkr. Dachau), und Sven Neeb, GartenBaumschule Ringelmann in Würzburg, hervor. Sie erhielten von Gabriele Bschorr, BdB-Vi-zepräsidentin, einen Preis.







BdB-Landesverband Schleswig-Holstein

FLORUM kompakt 2024 mit toller Atmosphäre im Norden

Vier Fachvorträge, Führungen durch die Versuche, Firmenausstellungen, rund 50 teilnehmende Baumschule und zum Abschluss ein rauschendes Messefest im Innenhof des Gartenbauzentrums (GBZ) Ellerhoop im Pinneberger Baumschulland bei strahlendem Sonnenschein – mehr geht kaum. Der Themenblock des Forums für Grünes Wissen wurde am 18.07.2024 gemeinsam mit dem Holsteiner Versuchsnachmittag des GBZ Ellerhoop angeboten und rund 120 Fachbesucher im vollen Saal lauschten den Fachvorträgen:

Rund 120 Fachbesucher konnten Jan-Peter Beese (LKSH), stehend links, und Dr. Frank Schoppa (BdBSH), stehend rechts, zur FLORUM kompakt begrüßen.



• Dr. Thomas Schlegel von der Landesanstalt für Landwirtschaft und Gartenbau in Quedlinburg berichtete über Ergebnisse und Empfehlungen zur Lagerung von Fortsaatgut.

• Dr. Michael Kirchinger und Theresa Bayerl vom Technologie- und Förderzentrum (TFZ) Straubing berichteten zur Entwicklung eines spritzbaren Mulchmaterials.

• Thorsten Ufer vom GBZ Ellerhoop (LK S-H) berichtete zu Unkrautregulierung in Gehölzkulturen mithilfe verschiedener Mulchmaterialien.

• Hendrik Averdieck, GBZ Ellerhoop (LK S-H) gab Praxisempfehlungen zur Torfminderung aus dem TOSBA-Projekt.

Anschließend führten Thorsten Ufer und Hendrik Averdieck rund 75 Fachbesucher durch die aktuellen Versuche im GBZ. 12 Firmenaussteller aus den Bereichen Substrat, Pflanzenschutz und Technik komplettierten das fachliche Informationsangebot. Begleitende zum Fachangebot im GBZ konnten die Fachbesucher rund 50 Baumschulen aus der Region besuchen.

12 Firmenaussteller aus den Bereichen Substrat, Pflanzenschutz und Technik komplettierten das fachliche Informationsangebot der FLORUM kompakt 2024

Bei strahlendem Sonnenschein kamen rund 200 Gäste zum abschließend FLORUM-Messefest zusammen. Mit leckerem Grillgut, kalten Getränken und viel Kollegenschnack wurde genetzwerkt und gefeiert bis in den späten Abend.

Unter strahlendem Sonnenschein kamen rund 200 Gäste zum FLORUM-Messefest zusammen. Mit leckerem Grillgut, kalten Getränken, geschmackvoll eingegrünt von Olaf Ramcke Pflanzenhandel, Hasloh und viel Kollegenschnack wurde gefeiert bis in den späten Abend.

Dr. Frank Schoppa, Geschäftsführer des BdB-Landesverbandes Schleswig-Holstein, dankte dem Gartenbauzentrum der Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein für gute Zusammenarbeit und den Referenten für die anregenden Vorträge: „Unser Messeformat FLORUM bietet den Fachbesuchern über relevanten Fachinformation, Betriebsbesuche in der Region bis hin zum Netzwerken beim Messefest ein rundes Programm. Wir freuen uns schon auf die nächste FLORUM am 19. August 2025.“

Hintergrund: Der Kreis Pinneberg gilt als eines der größten geschlossenen Baumschulgebiete weltweit. Die Wurzeln des regionalen Baumschulclusters reichen über 250 Jahre zurück. Dabei erfolgte eine Spezialisierung der Betriebe über den gesamten Sortimentsbereich von Gehölzen der gemäßigten Klimazone (u.a. Bäume, Forstpflanzen, Rosen und Ziergehölze). So stammt jede zweite Freilandrose und jede dritte Forstpflanze aus dem Pinneberger Baumschulland („Wiege des Waldes“). Rund 300 Baumschulen in Schleswig-Holstein erzielen mit rund 2.500 Mitarbeitenden einen Jahresumsatz von knapp 200 Mio. EUR. Bundesweit erzielt die Baumschulbranche mit 1.500 Betrieben einen Jahresumsatz von gut 1 Mrd. EUR.

BdB-Landesverband Nordrhein-Westfalen

Landesgartenschau Neuss 2026

Die Planungen für die Landesgartenschau 2026 gehen mit großen Schritten voran – und es gibt eine Premiere: In Neuss werden sich die Baumschulen erstmals in einem gemeinsamen Beitrag mit dem Produktionsgartenbau präsentieren – und das aus gutem Grund: Mit dem Niederrhein liegt eines der europaweit wichtigsten und größten Anbaugebiete für Zierpflanzen direkt vor den Toren von Neuss.

So wird der stets erfolgreiche Baumschulbeitrag um den Produktionsgartenbau ergänzt und mit einem neuen Gestaltungskonzept realisiert. Im Fokus stehen Klimagehölze, die Sortimentsvielfalt von Baumschulen und Produktionsgartenbau sowie die Beratung der Besuchenden. Bei einer Begehung des künftigen Gartenschaugeländes gemeinsam mit LaGa-Geschäftsführer Jan Sommer haben der Baumschulverband und der Fachverband Zierpflanzen die Planungen zusammen mit Planerin Margot Wild-Hallen weiter vorangetrieben.

GartenBaumschulen

Neue torffreie Blumen- und Pflanzerde der GartenBaumschulen

Die neue torffreie Blumen- und Pflanzerde der GartenBaumschulen hat sich bereits nach kurzer Zeit erfolgreich im Sortiment der GBV-Eigenmarken etabliert. Durch die Kombination strukturreicher Torfersatzstoffe eignet sich diese torffreie Erde nicht nur hervorragend zum Topfen und Pflanzen, sondern auch sehr gut zur Bodenverbesserung. Bei schweren Böden binden die enthaltenen Holzfasern die lehmigen Bodenanteile und sorgen für eine krümelige, leicht zu bearbeitende Bodenstruktur. Die organischen Nährstoffe regen gleichzeitig die Aktivität der Bodenorganismen an.

Die neue Ausgabe Grün online erscheint am 30. September 2024