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Praxis für die Politik
Im Rahmen des Projektes „Praxis für die Politik“ folgte der Bundestagsabgeordnete Dr. Martin Plum der Einladung des Bund deutscher Baumschulen (BdB) e.V. und besuchte die in seinem Wahlkreis gelegene BdB-Baumschule Baum & Bonheur für ein „Praktikum“.
„Durch meinen Besuch bei Baum & Bonheur habe ich viele interessante Einblicke in die Arbeit einer Baumschule mit internationaler Ausrichtung gewonnen. Ich bin sehr beeindruckt, wie viel Knowhow und Fachwissen hinter der täglichen Arbeit steht“, sagt Martin Plum.
Die Baumschule Baum & Bonheur (vormals Lappen) wurde 1895 gegründet und ist seitdem von Generation zu Generation gewachsen. 2021 wurde die Baumschule von der Familienholding Gebr. Overlack übernommen und trägt seitdem den neuen Namen. Sie kultiviert heute mit 140 hochqualifizierten Mitarbeiter:innen auf rund 660 Hektar Freilandfläche in Deutschland, den Niederlanden und Frankreich mehr als 250.000 Pflanzen. Die Spezialisierung der Baumschule liegt auf beeindruckenden Allee- und Großbäumen, außergewöhnlichen Solitär- und Formgehölzen sowie Obstbäumen.
Zu seinem „Praktikum“ wurde Martin Plum von Ralf Steinmeister, Vorsitzender der Geschäftsführung Baum & Bonheur, Peyrik Möller, Geschäftsführer Vertrieb Baum & Bonheur und BdB-Hauptgeschäftsführer Markus Guhl in der Baumschule empfangen. „Gäste aus der Politik sind uns immer herzlich willkommen, geben sie uns doch die Möglichkeit, den konstruktiv kritischen Austausch zu unseren Belangen zu pflegen.“, so Ralf Steinmeister.
Im gemeinsamen Gespräch konnten so die aktuellen politischen Themen der Baumschulbranche besprochen werden wie der Fachkräftemangel und die bürokratischen Hindernisse bei der Beschäftigung von Asylsuchenden. Die überbordende Bürokratie für Unternehmen wurde auch im Kontext des Lieferkettengesetzes angesprochen. Von dem sind Baumschulen oftmals als Lieferanten indirekt betroffen, wenn ihnen die Berichtspflicht von Auftraggebern übertragen wird. Darüber hinaus wurde das Nature Restoration Law angesprochen, welches u.a. eine städtische Baumüberschirmung von über 10 Prozent bis 2050 vorsieht. In diesem Zusammenhang wurde die Notwendigkeit von Qualitätsstandards im internationalen Wettbewerb dargelegt.
„Es war ein produktives Gespräch für alle Seiten. Aus unserer Sicht ist es sehr wichtig, dass sich der Wahlkreisabgeordnete mit der Baumschule als international tätigem Unternehmen austauscht. Baumschulen sind oftmals als Hidden Champions nicht im Fokus der Öffentlichkeit, aber dennoch wichtige mittelständische Unternehmen.“, sagt Markus Guhl, BdB-Hauptgeschäftsführer.
Damit das Praktikum ein Praktikum ist, gehört natürlich auch ein praktischer Teil dazu. Daher ging es nach dem Gespräch ins Quartier, wo Martin Plum unter Anleitung von Bereichsleiter Gregor Siemes einen Aufbauschnitt an Malus trilobata 3xv (Dreilappiger Apfelbaum) vornahm. Dabei werden Äste eingekürzt oder ganz entfernt.
Initiiert wurde das Projekt „Praxis für die Politik“ vom Bundesverband der Dienstleistungswirtschaft (BDWi) e.V., in dem der BdB Mitglied ist.
Bitte Ton einschalten: BdB-Hauptgeschäftsführer Markus Guhl zieht mit Martin Plum (rechts) und Ralf Steinmeister (links) Bilanz nach dem gemeinsamen Termin in der Baumschule.
aktuelle BdB-Pressemitteilung
Die Feinstaub-Wetterlagen der letzten Wochen bringen Feinstaub über Deutschland und damit Gesundheitsgefahren. Immergrüne Gehölze können die Schadstoffbelastung in der Luft vermindern.
„Viele Menschen haben in diesen Tagen Angst, sich im Freien zu betätigen. Der Feinstaub setzt sich auf die Atemwege. Dabei gibt es natürliche Feinstaubfilter, die auch im Winter aktiv sind: immergrüne Gehölze.“, so der Präsident des Bundes deutscher Baumschulen (BdB) e.V., Hajo Hinrichs.
Auch wenn die Laubbäume im Winter kahl sind. Sträucher und Hecken in den Städten, vor allem auf privaten Grundstücken sind verlässliche Helfer, da sie auf den Oberflächen ihrer Nadeln und Blättern Feinstaub binden.
„Eibe, Thuja und Osmanthus, aber auch die Glanzmispel und der viel gescholtene Kirschlorbeer können ebenso wie der Efeu und der Rhododendron von jedem privaten Pflanzenverwender angepflanzt werden, um die Luft um unsere Häuser und Wohnungen gerade in Inversions-Wetterlagen zu verbessern.“, so Hinrichs. Das zeige, dass Pflanzen nicht nur natürliche Klimaanlagen im Sommer und Heimstätte der biologischen Vielfalt sind, sondern noch ganz andere, wenig beachtete Systemleistungen vollbringen.
„Gerade die Diskussion um den Kirschlorbeer und seinen angeblich geringen Nutzen für die Natur wird im Kontext der Feinstaubreduktion durch diese Pflanze kräftig relativiert. Man darf nie eindimensional denken und sollte alle positiven Aspekte eines Gehölzes berücksichtigen.“, resümiert Hinrichs.
Der BdB-Präsident betont darüber hinaus, dass in den Gärten viel mehr gepflanzt werden sollte und Schottergärten und Zaunanlagen rund um die Grundstücke durch lebende Pflanzen ersetzt werden sollten. „Wir haben dringenden Handlungsbedarf, um mit der Vielfalt der Pflanzen die vielfältigen Probleme unserer modernen Gesellschaft zu lösen. Jeder hat es in der Hand: im Garten, auf der Terrasse oder auch auf dem eigenen Balkon.“
Der Hessische Rundfunk hat die Pressemitteilung zum Anlass genommen, BdB-Präsident Hajo Hinrichs zu einem Interview zum Thema Feinstaub einzuladen.
Hier den Beitrag anschauen (ab Minute 8).
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Im Juli lädt der BdB zu dem zweitägigen Kongress nach Hamburg ein. Der erste Tag startet mit einer Führung auf dem Grünen Bunker im Hamburger Stadtteil St. Pauli. Eines der aktuellen Vorzeigeprojekte, wenn es um Klimaanpassung durch Grün geht.
In den anschließenden Vorträgen und Diskussionsrunden werden Fragen rund um das Thema Stadtgrün und Klimawandel behandelt. Dabei wechseln sich Fachvorträge aus Wissenschaft und Praxis ab mit Beispielen aus Hamburg sowie aus anderen europäischen Metropolen.
Am zweiten werden Exkursionen zu Beispielprojekten angeboten.
Aktuell wird das Programm für den Kongress finalisiert. Wir halten Sie über unsere Webseite, unseren Social Media Kanälen und hier in Grün online auf dem Laufenden.
BdB-Landesverband Schleswig-Holstein
Guten Zuspruch erfuhr die Veranstaltung „Der BdB Schleswig-Holstein informiert!“ mit den Themen „Maut“ und „E-Rechnung“ am 13. Februar 2025 im Gartenbauzentrum der Landwirtschaftskammer in Ellerhoop. Die Vorträge haben alle ordentlichen Mitglieder des BdB Schleswig-Holstein bereits erhalten.
Referent Donald Strube, Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau (SVLFG) - Sicherheitstechnischer Dienst, Kassel stellte unter dem Motto „Der Gärtner und sein LKW“ u.a. die LKW-Maut für Baumschuler:innen in ihrer praktischen Anwenung und die als Bonus-Thema die Ladungssicherung von CC-Containern vor. Ferner streifte er die Themen Fahrpersonalverordnung und das Berufskraftfahrerqualifikationsgesetz.
Das Thema E-Rechnung wurde aus verschiedenen Richtungen ausgeleuchtet. Dr. Michael Herink, SHBB Steuerberatungsgesellschaft mbH, Elmshorn beleuchtete die Hintergründe und die Chancen, die die E-Rechnung bietet. Mario Neemann, RITA BOSSE Software GmbH, Edewecht, stellte vor, wie die E-Rechnungen in der bei Baumschuler:innen weit verbreiteten Software verarbeitet werden können. Zuletzt zeigte Bernhard Eggers, DATEV eG, auf, wie E-Rechnungen in den Programmen der DATEV verbucht und an die Steuerberatung weitergeben werden können.
Die Reihe „Der BdB Schleswig-Holstein“ wird 2025 fortgesetzt.
Die nächste Ausgabe Grün online erscheint am 31. März 2025.