Schlaglicht April
auch wenn der trübe Frühling es kaum erahnen lässt: Der nächste Sommer kommt bestimmt und mit ihm die warmen Tage, die dazu einladen, im Freien zu sein. Idealerweise genießt man die Jahreszeit im Garten. Und angesichts der zahlreichen Kriege und Krisen unserer Zeit ist es gut, wenn man sein eigenes Refugium hegt und pflegt und weiter verschönert.
In den GartenBaumschulen und Gartencentern stehen sie jetzt bereit, die Blühgehölze und Ziersträucher, die den Garten zu einem traumhaften Wohnzimmer des Sommers machen.
In einer solchen Umgebung kann man freier atmen, konzentrierter arbeiten oder im Müßiggang die Beine baumeln lassen. Oder man kann feiern!
Gastgeber zu sein, ist eine der schönsten Aufgaben. Und in diesem Zusammenhang sei darauf hingewiesen, dass der Bund deutscher Baumschulen in diesem Jahr gemeinsam mit seinem Landesverband
Baden-Hessen in Mannheim seine Sommertagung veranstaltet.
An drei Tagen laden wir alle BdB-Mitglieder und die Freunde aus den gartenbaulichen Branchen dazu ein, am Veranstaltungsort der BUGA ungezwungene Stunden zu verbringen. Ein interessantes und aufregendes Tagungsprogramm haben wir entwickelt und wir freuen uns sehr, Sie alle als Gäste vom 05. bis zum 07. Juli begrüßen zu dürfen. Näheres zur Anmeldung und zum Tagungsprogramm finden Sie hier.
Es grüßt Sie herzlich aus Berlin
Ihr Hajo Hinrichs
BUGA Mannheim 2023
Am 14. April 2023 wurde die BUGA eröffnet von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und unter Beteiligung von BdB-Präsident Hajo Hinrichs in seiner Position als Vorsitzender der Gesellschafter-Versammlung der Deutschen Bundesgartenschau-Gesellschaft (DBG). Am ersten Tag besuchten rund 14.500 Menschen die BUGA, mehr als je zuvor am ersten Tag der Ausstellung.
An den Eröffnungsfeierlichkeiten nahmen ebenfalls Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann, Mannheims Oberbürgermeister Dr. Peter Kurz und BUGA 23-Geschäftsführer Michael Schnellbach teil.
Der Bund deutscher Baumschulen zeigt auf 1.500 Quadratmetern, was in einem Baumschulbetrieb passiert. Zu sehen sind Gehölze in sechs verschiedenen Entwicklungsphasen, vom Steckling bis zum jungen ausgewachsenen Baum. Der Beitrag verdeutlicht den BUGA-Besucher:innen, wie viel Zeit und Arbeit ein Gehölz benötigt und wie viel Expertise in der Produktion steckt.
Lobbying
Vom 21. bis zum 23. April fand in Berlin der 74. FDP-Parteitag statt. Der BdB war auf der begleitenden Ausstellung mit einem Stand zum EU-Projekt "Mehr grüne Städte für Europa" vertreten.
Parteitage sind immer gute Gelegenheiten, um mit vielen Abgeordneten in kurzer Zeit ins Gespräch zu kommen, und auf die für die Branche relevanten Themen aufmerksam zu machen.
Im Vorfeld des Parteitags wurden die FDP-Bundestagsabgeordneten eingeladen, den BdB-Stand zu besuchen. Mit dabei waren 100 Zukunftsbaum-Setzlinge, die den Abgeordneten und Delegierten mit der Broschüre "Zukunftsbäume für die Stadt" mit auf den Weg gegeben wurden.
Der BdB-Stand war an den drei Tagen stets gut besucht und es konnten viele Gespräche zu den aktuellen Themen wie Pflanzenschutz, gebietseigene Gehölze, Belastungen durch ausufernde Bürokratie oder den Baumschulerlass geführt sowie Anschlusstermine anberaumt werden.
Hier sehen Sie einige Impressionen des Parteitages:
Deutsche Baumpflegetage in Augsburg
Zum 30-jährigen Jubiläum der Deutschen Baumpflegetage kamen über 160 Aussteller aus dem In- und Ausland, darunter der BdB, nach Augsburg. Mit rund 1.800 Besucher:innen waren die Baumpflegetage sehr gut besucht.
Thematischer Schwerpunkt der dreitägigen Veranstaltung war die Schwammstadt. Die Schwammstadt ist ein ganzheitliches Konzept, das darauf abzielt, Regenwasser in Städten gezielt zu speichern und bei Bedarf flexibel nutzbar zu machen, zum Beispiel zur Kühlung oder für die Bewässerung von Stadtbäumen. „Bäume leisten in Städten einen unverzichtbaren Beitrag für ein gesundes Klima. Sie spenden Schatten, binden CO2 und nehmen ihrerseits Wasser auf. Sie spielen somit in vielerlei Hinsicht eine ganz entscheidende Rolle“, sagt Prof. Dr. Dirk Dujesiefken, Geschäftsführer den Deutschen Baumpflegetage.
Die diesjährige BdB-Imagekampagne steht unter dem Slogan "KEINE #GRÜNE CITY OHNE UNS!". In fünf unterschiedlichen Video-Clips wird gezeigt, was #GRÜNE CITY bedeuten kann: Ein Wohnhaus mit Grün vor den Wohnungstüren und auf dem Dach, das eigene Stück Grün auf dem Balkon, tiefes Durchatmen umringt von Pflanzen und Gehölzen, das Paradies mit selbstgeflücktem Obst und Vielfalt, in der Verwendung, in den Sorten und Erscheinungsformen sowie den Nutzungsmöglichkeiten und Leistungen die Grün in der Stadt erbringt. Und zwar nur Dank der Qualitätsprodukte aus den deutschen Baumschulen.
Der Fokus der Kampagne liegt auf Menschen, die bisher noch nicht viele oder sogar gar keine Berührungspunkte mit Grün hatten. Mit der Imagekampagne sollen neue Zielgruppen erschlossen und eine breite Öffentlichkeit erreicht werden.
Bundesgehölzsichtung
Aufgrund der Vielzahl neuer Züchtungen und Selektionen, welche in den letzten Jahren auf den Gehölzmarkt geströmt sind, hat sich der Arbeitskreis der Bundesgehölzsichtung zum Ziel gesetzt, die potentiell neuen Sortimente auf Herz und Nieren zu prüfen. Das Wuchsverhalten, der Zierwert eines Gehölzes, aber auch dessen Widerstandsfähigkeit gegenüber Krankheiten und Schaderregern stehen seit jeher auf dem Prüfstand.
In 2022 wurde die Sichtung eines breiten Sortiments, u.a. aus Sorten von Prunus laurocerasus sowie Prunus lusitanica, abgeschlossen. Nach überstandener Prüfung attestiert der Arbeitskreis der Bundesgehölzsichtung den Sortimenten die bundesweit nachgewiesene Gartentauglichkeit. Der BdB bedankt sich in diesem Zusammenhang bei allen Vertreter:innen der zehn teilnehmenden Sichtungsstandorte für den eifrigen Einsatz und deren Engagement.
Im Rahmen dieser Sichtung wurden durch den Arbeitskreis der Bundesgehölzsichtung die nachfolgenden Sorten prämiert:
Die entsprechenden Sorten werden auch im Artikelstamm das entsprechende Attribut erhalten. Den spannenden und abwechslungsreichen Ergebnisbericht inklusive detaillierter Bewertung aller 42 getesteten Sorten finden Sie auf www.gehoelzsichtung.de .
BdB-Landesverband Schleswig-Holstein
Die Farben Blau und Grün weisen die Richtung für den erforderlichen Umbau unserer Stadtlandschaften. Vor dem Hintergrund des Klimawandels leiden viele Bäume unter Trockenstress. Der Grundwasserspiegel sinkt und Böden trocknen aus. Das wiederum verstärkt die Folgen von Starkregen.
Der BdB-Landesverband Schleswig-Holstein lädt dazu ein, der Bedeutung von Blau und Grün - auch in den Stationen unserer Dauerausstellung – nachzuspüren, während der Saisoneröffnung unter dem Titel „Wurzel, Krone und zurück – der Weg des Wassers“ am 7. Mai 2023 um 14 Uhr im Baumschulmuseum.
Es werden Kaffee, Kuchen und Kaltgetränke bereitstehen. Neben einer Einführung in die diesjährige Ausstellung möchten werden Sie auch über den gegenwärtigen Stand der Umzugspläne nach Ellerhoop/Thiensen informiert. Hierzu wurde inzwischen eine Vorstudie vorgelegt. Zugleich ist aktuell eine umfassende Machbarkeitsstudie in Planung. Mit Förderung der Aktivregionen und des Kreises Pinneberg konnte zudem eine Personalstelle „Bildung für nachhaltige Entwicklung (BnE) im Pinneberger Baumschulland“ eingerichtet werden.
Weitere Infos: Deutsches Baumschulmuseum und Programm Kulturlandschaft erleben
BdB-Landesverband Schleswig-Holstein
Anlässlich der symbolischen Staffelstabübergabe zum Tag der Deutschen Einheit am 3. Oktober 2022 in Erfurt hat Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow einen Apfelbaum an Hamburgs Ersten Bürgermeister und amtierenden Bundesratspräsidenten Dr. Peter Tschentscher überreicht. Dieser wurde am 29. März gemeinsam mit den Initiatoren der Initiative Einheitsbuddeln e.V. auf der Streuobstwiese des Umweltzentrums Gut Karlshöhe, welches sich in Trägerschaft der Hamburger Klimaschutzstiftung befindet, eingepflanzt.
Einheitsbuddeln ist eine Mitmach-Aktion für alle Bürgerinnen und Bürger und ein Vorschlag für ein sinnstiftenden Ritual zum Tag der Deutschen Einheit. Mit dem gemeinschaftlichen Baumpflanzen können alle Menschen aktiv zum Klimaschutz beizutragen. 2022 wurden im Rahmen von Einheitsbuddeln bundesweit gut 100.000 Bäume und Gehölze gepflanzt, seit dem Kampagnenstart 2019 rund 300.000 Stück.
Dieses Jahr richtet die Freie und Hansestadt Hamburg die Feierlichkeiten zum Tag der Deutschen Einheit aus. Der Erste Bürgermeister Dr. Peter Tschentscher – zugleich amtierender Bundesratspräsident - hat die Tradition gerne übernommen und unterstützt die Initiative des Einheitsbuddelns 2023 als Schirmherr. Hamburgs Erster Bürgermeister und Bundesratspräsident Dr. Tschentscher rief beim Bundesstart von Einheitsbuddeln 2023 in Hamburg die Menschen in Deutschland auf, sich zu beteiligen: „Bäume haben eine große Bedeutung für den Umwelt- und Klimaschutz. Sie binden CO2, reinigen die Luft und verbessern das Mikroklima.
Das Einheitsbuddeln zum Tag der Deutschen Einheit ist eine gute Aktion für Natur und Mensch. Es vereint Deutschland im gemeinsamen Einsatz für Nachhaltigkeit und Klimaschutz. Ich wünsche dem Einheitsbuddeln 2023 viel Erfolg und danke allen, die sich daran beteiligen.“
Der Verein „Einheitsbudeln e.V.“ ist gemeinnützig und Initiator der bundesweiten Initiative des jährlichen Einheitsbuddeln zum Tag der Deutschen Einheit am 3. Oktober. Einheitsbuddeln e.V. will das Einheitsbuddeln zum Tag der Deutschen Einheit als gelebte, sinnstiftende Tradition verankern. Gegründet wurde der Verein 2021 aus den Reihen der „Erfinder“ des 1. Einheitsbuddelns, die 2019 bei der Premiere in Schleswig-Holstein dabei waren, wie der 2. Vorsitzende Dr. Frank Schoppa: „Unser gemeinsames Ziel ist es, mit unseren Erfahrungen und Netzwerken das Einheitsbuddeln fortzuführen und als bundesweites Ritual zum Tag der Deutschen Einheit zu positionieren. Gemeinsam Bäume zu pflanzen macht Spaß, verbindet über alle räumlichen und ideologischen Grenzen Deutschlands hinweg und ist gut für das Klima. Es freut mich sehr, das Dr. Peter Tschentscher als Schirmherr das Einheitsbuddeln 2023 aktiv unterstützt. Dafür danken wir ihm sehr.“
Der Verein Einheitsbuddeln e.V. unterhält mittlerweile ein großes Netzwerk von kompetenten und engagierten Unterstützern, das uns beim Verbreiten der Idee und der Umsetzung unserer Projekte hilft. Darunter sind unter anderem Experten in Sachen Wald, Stadtgrün, Baum oder Gehölzen. Oder Menschen, die in für den Wald oder das Stadtgrün maßgeblichen Behörden, Verbänden oder anderen Vereinen Verantwortung tragen.
Mehr Informationen unter: www.einheitsbuddeln.org
BdB-Landesverband Weser-Ems
Die Torfminderungsstrategie des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) sieht bis 2030 einen weitgehenden Ersatz von Torf im Erwerbsgartenbau vor. Im Hobbygartenbau wird der komplette Torfverzicht bis 2026 angestrebt. Durch verschiedene, vom BMEL geförderte Projekte sollen die Betriebe bei der Umstellung auf die Verwendung torfreduzierter Substrate unterstützt werden. Die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe tritt dabei als Projektträger auf und ist für die Öffentlichkeitsarbeit zuständig.
In dem Gespräch ging es nochmals um die von Vertreter:innen des BdB-Landesverbands Weser-Ems geäußerten Kritik an der Informationskampagne der FNR „Weniger Torf, Moor Schutz“, die Verbraucher:innen suggeriert, dass der Verzicht auf Torf dazu beiträgt, intakte Moore zu schützen.
Gitta Roßkamp (Vorstand LV Weser-Ems) machte deutlich, dass diese Aussage fachlich nicht korrekt ist, da nur degenerierte Moorböden abgetorft werden. Der richtige Ansatz in der Verbraucher:innenaufklärung wäre nicht der Moorschutz, sondern die Einsparung von CO2-Emissionen.
Die Vertreter:innen von BMEL und FNR äußerten Verständnis dafür, dass der Verzicht auf Torf als Substratausgangsstoff die Baumschulen vor große Herausforderungen stellt, betonten aber gleichzeitig, dass der verwendete Claim zur Information der Endverbraucher:innen in dieser Form notwendig und richtig sei.
Gitta Roßkamp nutzte das Gespräch auch, um auf die Notwendigkeit der Fortführung und besseren finanziellen Ausstattung des ToSBa-Projektes hinzuweisen. Auch über eine einzelbetriebliche Förderung von Betrieben, die Ersatzsubstrate verwenden, müsse nachgedacht werden.
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