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Schlaglicht Februar 2023

Hajo Hinrichs, BdB-Präsident

Liebe Leserinnen und Leser,

zum ersten Mal darf ich Sie als Präsident des Bundes deutscher Baumschulen zur neuesten Ausgabe von Grün online begrüßen.

Auch wenn es an der Spitze unseres Verbandes einen personellen Wechsel gegeben hat, wird die Arbeit des BdB kontinuierlich weitergehen. Die Themen sind heute so vielfältig wie gestern und sie werden uns auch in Zukunft weiter begleiten. Teilweise werden sie sich gar noch verschärfen.

Ein wichtiges aktuelles Stichwort ist die EU-Pflanzenschutzverordnung. Hier geht es um nicht viel weniger als die Grundlagen von Landwirtschaft und Gartenbau, wie wir sie heute kennen. Die dort avisierten Umweltschutzziele konterkarieren die dringend benötigte Produktion von qualitativ hochwertigen Pflanzen für unser Land im Klimawandel. Während aus den deutschen Bundesländern mahnende Stellungnahmen zu hören sind, das Kind nicht mit dem Bade auszuschütten, nehmen wir aus dem Europäischen Parlament beunruhigende Töne wahr. Hier wird sogar noch eine Verschärfung der Reduktion von Pflanzenschutzmittel gefordert. Nicht 50 Prozent, sondern 80 Prozent soll das Einsparziel in den nächsten sechs Jahren sein. Dies ist vollkommen illusorisch.

Auch andere Themen werden uns weiter beschäftigen, wie etwa die Gewinnung von Fachkräften für die Branche oder aber die notwendige Reform der gärtnerischen Ausbildung. Angesichts der Rahmenbedingungen - weniger Lehrkräfte, weniger junge Menschen - scheint eine Konzentration der Kräfte weit dringlicher als eine in der Diskussion befindliche Auffächerung der Ausbildung in weitere Fachsparten.

Aber auch die Sortimentsentwicklung für die Zukunft für öffentliche und private Pflanzenverwender, für den Stadtraum, die freie Natur und die Wälder wird die Branche nicht nur heute, sondern auch künftig beschäftigen. Eine Flankierung unseres Know-hows durch höhere öffentliche Forschungsausgaben ist zwingend.

Dies waren nur wenige Schlaglichter auf die Arbeit unseres Branchenverbandes im Sinne der deutschen Baumschulen, vor allem aber auch im Sinne einer funktionierenden und qualitativ hochwertigen Grüninfrastruktur in unserem Land, die wir im Jahr 2023 mit Hochdruck angehen.

Es grüßt aus Berlin,

Ihr

Hajo Hinrichs

zu Besuch: SPD-Europa- abgeordnete Delara Burkhardt

Hauptthema war die geplante EU-Pflanzenschutzverordnung und deren Auswirkungen auf die Baumschulen. Die EU-Umweltpolitikerin konnte im Betrieb der Familie Cordes die Besonderheiten der Baumschulproduktion erleben.

Die geplanten sensiblen Gebiete, in denen die EU-Kommission das Verbot von Pflanzenschutzmitteln anstrebt, werden dazu führen, dass die etwa 300 Baumschulen im Süden Holsteins kaum mehr Pflanzen produzieren können. Denn diese Region wäre im Umsetzungsfall ein riesiges sensibles Gebiet.

Die Inhaber der Baumschule, John-Hermann Cordes und sein Sohn Jan-Hinnerk Cordes, zeigten anhand der Obstgehölzproduktion die pflanzengesundheitlichen Gefahren durch Krankheiten und Schädlinge, die scharfen Regelungen der EU-Pflanzengesundheitsrichtlinie, die nur gesunde Gehölze zum Verkauf erlaubt, und die hohen phytosanitären Standards im Wirtschaftszweig. Diese werden vor allem durch den integrierten Pflanzenschutz sichergestellt.

BdB-Hauptgeschäftsführer Markus Guhl zeigte sich sehr zufrieden über den Dialog vor Ort, da die geplanten abstrakten Regelungen aus Brüssel faktisch die Versorgung Deutschlands und der EU mit Gehölzen für Stadt, Land und Wälder gefährdeten.



BdB begrüßt neues Mitglied

Baumschule Bohlken aus Bad Zwischenahn

BdB-Präsident Hajo Hinrichs überreichte Maik Bohlken die Mitgliedsurkunde vor Ort in Bad Zwischenahn-Ekern.

Gegründet wurde die Baumschule von Heinz Bohlken sen. und Heinz Bohlken jun., dem Opa und Vater des jetzigen Inhabers. Für Hajo Hinrichs war es eine besondere Freude, denn Heinz Bohlken jun. war Anfang der 1960er Jahre der erste Lehrling seines Vaters und BdB-Ehrenpräsidenten Walter Hinrichs.



BdB-Sommertagung 5. bis 7. Juli 2023 in Mannheim

Die diesjährige BdB-Sommertagung findet im Rahmen der BUGA 23 in Mannheim statt. Wir empfehlen allen Teilnehmenden, sich frühzeitig ein Zimmer zu reservieren, da das Kontingent in Mannheim sehr begrenzt ist.

Weitere Infos



BUGA Mannheim 2023: Sport- und Spielanlagen fertiggestellt

Am 14. April eröffnet die BUGA Mannheim 2023. Auf beiden Geländen, dem Luisenpark und dem ehemaligen Kasernenareal Spinelli, laufen die Arbeiten auf Hochtouren. Bereits fertiggestellt sind die Spiel- und Sportanlagen in der Parkschale Nord auf Spinelli. Dort, in Nähe der angrenzenden Wohnbebauung, sind auf einer Länge von 1300 Metern fünf Stationen entstanden, die von allen Generationen bespielt werden können.

Die Spielstation "Fernwärme“ vereint Röhren und Rohre als Spielelemente.

Thematisch sind die Spielplätze den Mannheimer Erfindungen gewidmet, Stationen wie „Traktor“, „Aufzug“ oder „Automobil“ laden zur sportlichen Bewegung ein. Ein Spielplatz zum Thema „Fernwärme“ ermöglicht eine spielerische Auseinandersetzung mit Rohren und Röhren – samt Kriechtunnel, Rutsche und Sandspielstation. Für Erwachsene gibt es eine Calisthenics-Anlage fürs Ganzkörpertraining, einen Bereich für Parkour-Training sowie eine Discgolf-Anlage, in der Golf mit Frisbeescheiben gespielt wird.

Zwischenbilanz zur BdB-Ausbildungskampagne

Seit Ende Januar laufen nun schon die neuen Videos der BdB-Ausbildungskampagne auf TikTok, Instagram und Co. Von insgesamt zwölf Videos sind nun sieben Videos veröffentlicht. Der richtige Zeitpunkt, um eine Zwischenbilanz zu ziehen.

In den vergangenen Wochen wurde je ein Video auf den Social Media Kanälen von Zukunft Grün veröffentlicht und auf TikTok zusätzlich mit dem Ziel, den Kanal zu vergrößern, beworben. Das war bisher sehr erfolgreich: Gestartet mit rund 630 Follower:innen zählt der Kanal nun über 2000 Follower:innen, die Videos wurden insgesamt ungefähr 243.000 mal angeschaut und haben rund 5.000 Likes bekommen.

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ADR Rosen-ABC

Rosen sach­gemäß schneiden - Winfried Schmidtner, LLH Garten­bau­zen­trum Geisen­heim

Arten des Rosenschnittes:

Pflanzschnitt Jährlicher Rückschnitt im Winter Sommerschnitt Verjüngungsschnitt

Was ist beim Rosenschnitt prinzipiell zu beachten, wie soll ich dabei vorgehen?

Grundsätzlich gilt: Schnittmaßnahmen immer mit scharfem Werkzeug durchführen (Rosenschere oder Astschere), dann kann es losgehen mit den vorbereitenden Schnittarbeiten.

Entfernen von Totholz (Frost)

  • Entfernen verletzter und krankheits- bzw. schädlingsbefallener Triebe
  • Entfernen bzw. starkes Zurückschneiden von schwachen und dünnen Trieben (können im Sommer keine Blütenstände halten)
  • Entfernen von Trieben, die nach innen wachsen, sich überkreuzen oder aneinander reiben

Die richtige Schnitttechnik

  • Es wird idealerweise ca. 0,5 - 1 cm über ein nach außen zeigendes Auge geschnitten, besonders sollte man bei Strauch-, Kletter-, Hochstamm- und Edelrosen darauf achten.
  • Die Schere wird in Höhe der Knospe auf der Triebseite angesetzt , die der Knospe gegenüber liegt.
  • Der Schnitt wird dabei schräg nach oben geführt.
  • Durch die schräge Schnittführung kann Regenwasser schneller ablaufen, so dass Infektionsgefahr durch Pilze und Bakterien reduziert wird.

Der Pflanzschnitt

Wird bei allen wurzelnackten Rosendurchgeführt, um Wurzel- und Triebwachstum der Rosen anzuregen.

Direkt bei der Pflanzung werden kranke, beschädigte und abgestorbene Wurzeln entfernt, die übrigen Wurzeln werden um ca. ein Drittel eingekürzt.

Triebe werden auf 3-4 Augen oder ca. 10-15 cm zurückgeschnitten; bei Herbstpflanzung: Im ausgehenden Winter (nach dem Abhäufeln) bei Frühjahrspflanzung: direkt bei der Pflanzung.



Jährlicher Rückschnitt im Winter

  • Wird bei vielen Rosenklassen durchgeführt wie beispielsweise Beet- und Edelrosen sowie bei Halb- und Hochstammrosen.
  • Man schneidet, um die Pflanzen jung zu halten, und damit das Wachstum und die Blühwilligkeit der Rosen angeregt wird und
  • um die Rosen „in Form zu halten“, also um ein harmonisches optisches Erscheinungsbild der Gesamtpflanze zu erhalten.
  • Einmalblühende Rosen werden nicht zurückgeschnitten, da sie am alten Holz blühen.

Zeitpunkt des Winterschnitts

Möglicher Zeitrahmen: November – März Grundvoraussetzung: Frostfrei am Tage des Rosenschnittes



Tipp: Wenn die Forsythie blüht, sind keine schweren Spätfröste mehr zu erwarten und es können relativ gefahrlos Schnittmaßnahmen durchgeführt werden.

Wie stark wird zurückgeschnitten? Grundsätzlich gilt: schwachwüchsige Rosensorten werden stärker zurückgeschnitten, starkwüchsige weniger stark

Mehr unter: www.adr-rose.de

Tickets zu gewinnen: Die Eiche

Wir dürfen 2 x 2 Tickets für den Kinofilm "Die Eiche" verlosen.

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Finden Sie hier eine Pre-View in Ihrer Nähe:

Um an der Verlosung der Tickets teilzunehmen, schreiben Sie an: zielsdorf@gruen-ist-leben.de



Ausbildungsseminar der GartenBaumschulen in Grünberg

Bereits zum fünften Mal fand das Ausbildungs- und Weiterbildungsseminar der GartenBaumschulen in Grünberg statt. Der GBV bot Mitte Januar dieses Seminar für alle Auszubildende und an Weiterbildung interessierte Mitarbeiter:innen aus seinen Mitgliedsbetrieben an. Die Referenten Andreas Sudeck und Robert Markley boten den 15 Teilnehmer:innen wiederum zahlreiche Inhalte. Im Mittelpunkt stand dabei der Kundenumgang und die Verkaufsförderung im Betrieb. Der GBV unterstützte das Seminar. Somit konnte die Teilnahmegebühr auf 60 Euro pro Teilnehmer:in begrenzt werden.

BdB-Landesverband Schleswig-Holstein

Baumschulen informieren Vertreter:innen aus Politik, Verwaltung und Wirtschaft

Im Rahmen seiner Mitgliederversammlung 2023 zog der Landesverband Schleswig-Holstein im Bund deutscher Baumschulen (BdB) e.V. Bilanz 2022, berichtete über aktuelle Herausforderungen vor allem für die Gehölzproduktion, und gab Antworten zu den Reaktionen der Branche.

Vorstandsmitglied Axel Huckfeldt, Horst, ging in seiner Ansprache auf das Marktgeschehen 2022, aktuelle Herausforderungen in der Produktion und am Markt sowie die Perspektiven der Baumschulwirtschaft ein. Nach zwei sehr guten Jahren ist das Marktgeschehen aktuell nach den Absatzkanälen Einzelhandel/Internethandel einerseits und GaLaBau/Öffentliche Hand andererseits sehr unterschiedlich zu bewerten. Beim Endverbraucher herrscht starke Kaufzurückhaltung angesichts kriegsbedingter Energiekrise und Inflation; guter Absatz dagegen in allen anderen Handelsbereichen von GaLaBau/Öffentlicher Hand/Forst. Obstgehölze, Bäume, Heckenware, Heister und Wildsträucher sind sehr gefragt. Gute Nachfrage gibt es auch bei gebietseigenen Gehölzen und Forstpflanzen. Problemfelder sind starke Kostensteigerungen bei Ressourcen, Arbeitskräfte- und Fachkräftemangel sowie steigende Personalkosten. Gesetzlicher Mindestlohn und steigende Löhne sind abgebildet im aktuellen Tarifvertragen Baumschulen SH/HH. Die Aussichten für Absatz an den Einzelhandel (Gartencenter) sind eher verhalten, sonst optimistisch für die Bereiche Öffentliches GRÜN, GaLaBau und Forst.



Sehr guten Zuspruch erfuhr die öffentlich Mitgliederversammlung des BdB Schleswig-Holstein mit Gästen aus Politik und Verwaltung, Verbänden und Vereinen am 30. Januar im Gartenbauzentrum der Landwirtschaftskammer S-H in Ellerhoop.

Verabschiedung von John-Hermann Cordes, Holm

Vorstandsmitglied Axel Huckfeldt, Horst, schaute in seiner Laudatio auf über 45 Jahre ehrenamtliches Engagement von John-Hermann Cordes für die Baumschulbranche zurück. Bevor Cordes den 1890 gegründeten Baumschulbetrieb als Inhaber übernahm, engagierte er sich bereits ab 1977 im Juniorenkreis der Baumschuler. Als Baumschuler gilt seine ganze Leidenschaft den Obstgehölzen: seit 1990 im Fachausschuss Obstgehölze auf Landesebene, von 2005 bis 2023 als Vorsitzender des Fachausschusses auf Bundesebene. Seit 2005 war Cordes Mitglied des Erweiterten Hauptausschusses des Bundes Dt. Baumschulen. Cordes hat stets wahrnehmbar und kritisch, wenn erforderlich, die Facharbeit des Berufsstands geprägt. Dabei war Cordes der fachliche Einsatz für die Baumschulwirtschaft immer auch eine Herzensangelegenheit. Deshalb wurde ihm die Goldene Ehrennadel des BdB verliehen; im Januar 2023 wurde ihm im Rahmen der Wintertagung in Goslar die BdB-Ehrenmitgliedschaft verliehen. Wir verabschieden John-Hermann Cordes aus dem Vorstand unseres BdB-Landesverbandes S-H in großer Dankbarkeit.

Grußworte überbrachten Staatssekretärin Anne Benett-Sturies, Ministerium für Landwirtschaft, ländliche Räume, Europa und Verbraucherschutz (MLLEV) des Landes Schleswig-Holstein und Hajo Hinrichs, neu gewählter Präsident des Bund deutscher Baumschulen (BdB) e.V., Berlin.

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LalGuard M52GR gegen den gefurchten Dickmaulrüssler

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Das neue, über ICL erhältliche Bio-Insektizid Lalguard M52GR enthält Sporen des insektenpathogen Pilzes Metarhizium anisoplae zur Bekämpfung des gefurchten Dickmaulrüsslers im Zierpflanzenbau. Die Metarhizium-Sporen befallen den Schädling in verschiedenen Entwicklungsstadien und erhalten ihre Wirkungsdauer über ein Jahr. Lalguard M52GR kann im Gewächshaus und Freiland eingesetzt werden und ist in der Betriebsmittelliste des Forschungsinstituts für biologischen Landbau (FiBL) in Deutschland gelistet. Weiterführende Informationen erhalten Sie über Ihren ICL Fachberater oder hier online.



Die nächste Ausgabe Gün online erscheint am 31. März 2023