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Präsidiumssitzung in Berlin
In Vorbereitung der "Kleinen" Sommertagung tagte das BdB-Präsidium in Berlin. Der CDU-Bundestagsabgeordnete Artur Auernhammer, Obmann im Ausschuss für Ernährung und Landwirtschaft, folgte der Einladung in die Bundesgeschäftsstelle zu einem Austausch im Rahmen der Sitzung. In einem rund einstündigen Gespräch wurde über aktuelle Branchenthemen sowie die Bundestagswahl im kommenden Jahr gesprochen.
Nach der Präsidiumssitzung ging es für einen Teil des Präsidiums direkt weiter zum Sommerfest des Parlamentskreises Mittelstand der CDU/CSU Bundestagsfraktion. Zum diesjährigen PKM-Sommerfest kamen über 1.500 Gäste in den Garten des Kronprinzenpalais in Berlin.
Gemeinsam mit der Baumschule Ley begrünt der BdB seit einigen Jahren die Veranstaltung mit einer Auswahl an Zukunftsbäumen. So kann direkt vor Ort die Aufmerksamkeit auf dieses Thema gelenkt werden und gleichzeitig wird ein Gesprächsanlass zu den Themen der Baumschulbranche geschaffen. Damit deutlich wird, dass die Bäume nicht nur schöne Dekoration sind, sind sie alle mit einem Schild versehen, welches die Bezeichnung sowie einige Charakteristika umfasst.
BdB-Hauptgeschäftsführer Markus Guhl, MdB Gitta Connemann, BdB-Präsident Hajo Hinrichs
MdB Julia Klöckner, BdB-Präsident Hajo Hinrichs
BdB-Hauptgeschäftsführer Markus Guhl, MdB Dieter Stier, BdB-Präsident Hajo Hinrichs
BdB-Hauptgeschäftsführer Markus Guhl, BdB-Präsident Hajo Hinrichs, MdB Alois Reiner
BdB-Präsident Hajo Hinrichs, Vorsitzender des Parlamentskreises Mittelstand, Christian Freiherr von Stetten, BdB-Hauptgeschäftsführer Markus Guhl
BdB-Präsident Hajo Hinrichs, Reinhold Hilbers (Finanzminister Niedersachsen a.D.), MdB Stephan Albani
Am Tag nach der Präsidiumssitzung und dem PKM-Sommerfest startete die "kleine" Sommertagung. Der Landesverband Weser-Ems lud zu einem interessanten und abwechslungsreichen Tag in Bad Zwischenahn ein, der mit einer Führung durch den Park der Gärten begann, gefolgt von einer Schifffahrt auf dem Zwischenahner Meer und der Einkehr im Traditionsrestaurant Spieker. Das Programm war toll organisiert und begeisterte die Teilnehmenden.
Die Sitzung des erweiterten Hauptausschusses am darauffolgenden Tag machte den offiziellen Teil der kleinen Sommertagung aus.
Praxis für die Politik
Das Thema "Klimabäume-Zukunftsbäume" stand im Mittelpunkt des gemeinsamen Austausches zu dem Harald Pieper und Friedhelm Türich von der Baumschule Pieper den Parlamentarische Staatssekretär im Bundesumweltministerium und Bundestagsabgeordneter aus dem Kreis Steinfurt Dr. Jan-Niclas Gesenhues sowie BdB-Präsident Hajo Hinrichs, nach Horn-Bad Meinberg eingeladen hatten.
Mit dabei waren auch Carsten Aust, Sprecher des Ortsverbandes Bündnis 90/Die Grünen und Stella Junger-Schwenner von der grünen Ratsfraktion.
Auf einem Rundgang über das Baumschulgelände wurde schnell deutlich, welchen Anforderungen und Herausforderungen Baumschulen gegenüberstehen. Die Baumschule Pieper ist eine klassische Hochbaumschule, mit breitem Sortiment, die insbesondere für den Garten- und Landschaftsbau und die öffentliche Hand produziert.
"Viele Betriebe der Branche haben sich in den letzten Jahren spezialisiert, um sich am Markt halten zu können", erklärte Geschäftsführer Friedhelm Türich, der auch Mitglied im Präsidium vom BdB ist. "Die Produktion in einer Baumschule besteht aus vielen kleinen Arbeitsschritten, die in den Preis einkalkuliert werden müssen. Wie in anderen Wirtschaftszweigen, stehen auch viele Baumschulen vor der Herausforderung einen Nachfolger zu finden, der den Betrieb in die Zukunft führt, um die Versorgung des Marktes mit Gehölzen aus heimischer Produktion zu gewährleisten ", so Türich.
"Aber Baumschulen sind offen für neue Technologien und haben die gesellschaftlichen Anforderungen verstanden", ergänzte Hajo Hinrichs. Mit fachlicher Expertise können sie helfen, der Problematik des Klimawandels zu begegnen.
"Wir brauchen mehr Bäume in unseren Städten und Dörfern. Sie steigern die Lebensqualität und helfen dabei, besonders heiße Tage erträglicher zu machen. Bäume sind unsere Verbündeten für den Klimaschutz, aber auch für den Schutz vor Hitze und Dürre.", erklärte der grüne Bundestagsabgeordnete Gesenhues.
In den Städten wird laut Türich ein breites Sortenspektrum benötigt. "Grundsätzlich braucht es eine Mischung aus heimischen und standortgerechten Gehölzen", ergänzte Hinrichs. Die Anzucht geeigneter Bäume dauert 10 - 20 Jahre, in Einzelfällen auch länger. Somit ist die Anpassung der Sortimente eine Aufgabe die gewissenhaft, im Dialog geplant werden müsse. Das müssen sich der Gesetzgeber und Auftraggeber bewusst machen.
Einig war man sich, dass Bäume einen ausreichenden Standraum zum Wachsen benötigen, sowohl in der Baumschule, als auch später am eigentlichen Standort. Hier bedarf es einer guten, fachlichen Planung.
Hinrichs betonte, wie wichtig ist es, dass alle Beteiligten, wie Produzenten und planende Institutionen im guten Austausch sind, damit neue Ideen für eine klimafest Stadt gelingen.
Er ergänzte, dass Lehr- und Versuchsanstalten im Gartenbau einen wichtigen Beitrag in der Klimaforschung und in Bezug auf den Einsatz von KI im Gartenbau leisten können. Der Erhalt der Forschungsstandorte ist daher von hoher Bedeutung.
Gesenhues unterstützte dies grundsätzlich. Das Bundesumweltministeriums fördere Pilotprojekte zur Klimaforschung, gerade auch mit neuen digitalen Technologien. Außerdem sieht er hier die Forschungsministerien auf Bundes- und Länderebene in der Verantwortung.
Mit Blick auf die europäischen Verpackungsverordnung, die ab 2030 gelten soll, wurde zum Abschluss des Besuches auch der Umgang mit möglichen veränderten Regelungen für die Verwendung von Blumen- und Pflanztöpfe angesprochen. In der Baumschule Pieper kommen bereits jetzt Mehrweg-Verpackung in der Produktion zum Einsatz und man investiert in Pflanztöpfe, die recyclefähig sind. Das möchte man in jedem Fall weiter ausbauen und setzt auch hier auf gute Ideen und Neuerungen in der Forschung und Entwicklung.
Der Austausch fand im Rahmen des Projektes „Praxis für die Politik“ vom Bundesverband der Dienstleistungswirtschaft (BDWi) e.V., in dem der BdB Mitglied ist, statt.
Serie: "Nachhaltigkeit in der Baumschule"
In dieser Serie zeigen wir, wie Grün die deutschen Baumschulen wirklich sind und welche Innovationskraft der Baumschulproduktion inne liegt.
Die etwa 1.500 Betriebe in Deutschland bewirtschaften etwa 17.000 Hektar Kulturfläche. Das sind deutlich unter 1 Prozent der landwirtschaftlich genutzten Fläche in Deutschland. Und trotzdem ist dieses scheinbar zu vernachlässigende Teilstück des deutschen Agrarsektors der Ursprung für die grüne Infrastruktur in Deutschland und darüber hinaus. Die deutschen Baumschulen bilden das Rückgrat der zukunftsfähigen biologischen Vielfalt in unseren Städten, der freien Natur und den Wäldern. Der Wirtschaftszweig ist mithin ein Kernstück der deutschen Umweltökonomie.
Der Klimawandel und damit einhergehende vielfältige Veränderungen, etwa in Bezug auf die Vegetationszeiten, Verfügbarkeit von Wasser, aber auch das häufigere Auftreten von Krankheiten und Schädlingen, die immer häufiger aus anderen Erdteilen kommen, machen eine ständige Anpassung der Produktionsverfahren notwendig.
Um am Ende des Produktionsprozesses ein Produkt gewährleisten zu können, was gewünscht wird: Ein gesundes Gehölz, das seine Funktionsfähigkeit am Verwendungsstandort sicherstellt, wird in den Betrieben ständig an neuen Verfahren geforscht, wie Pflanzenproduktion noch nachhaltiger als bisher vonstattengehen kann. In dieser und den kommenden Ausgaben von Grün online zeigen wir einige Beispiel davon.
Projekt
Der Klimawandel hat mit seinen Hitzeperioden enormen Einfluss auf Pflanzenproduktionssysteme. Die zurückliegenden Trockenjahre führten bereits zu einer Verknappung des Grundwassers – sogar gesunde Bäume mit einem ausgeprägten Wurzelwerk mussten intensiv bewässert werden. Der Wasserverbrauch und die Kosten für Bewässerung sind explodiert. Im Rahmen des EIP Projekts NuTree soll anhand einer neuartigen Sensortechnik die Wasserverfügbarkeit von Bäumen im Freigelände wie z.B. in Baumschulen, Parkanlagen und Stadtgebieten gemessen und somit die Nährstoffversorgung sichergestellt werden. Dabei wird der gesamte Lebenszyklus der Bäume in den Fokus genommen (Aufzucht, Versatz, Transport, endgültige Verpflanzung). Das Projektziel ist, Baumschulen, Gärtnereien sowie privaten und öffentlichen Grünanlagenbetrieben eine verlässliche, stationäre und mobile Monitoring-Lösungen zu bieten, die eine ressourcenschonende, kosteneffiziente Bewirtschaftung und Erhaltung von Bäumen ermöglicht.
An dem Projekt sind die Baumschule Bonk aus Bad Zwischenahn sowie die Landeshauptstadt Hannover, vertreten durch den Fachbereich Umwelt und Stadtgrün, als Praxispartner beteiligt. Die Koordination des Projekts wir durch das Start-up-Beratungsunternehmens Seedhouse Accelerator aus Osnabrück übernommen. Für die technische Umsetzung sind die IT-Entwicklungsfirma Agvolution und der selbstständige ITSpezialist Dr. Ing. Michael Malms aus Bad Zwischenahn verantwortlich.
Die Finanzierung des Projekts erfolgt vollständig durch die Europäische Innovationspartnerschaft für landwirtschaftliche Produktivität und Nachhaltigkeit (EIP-Agri). EIP-Projekte fördern die Zusammenarbeit zwischen Landwirtschaft, Ernährungswirtschaft und Wissenschaft, mit dem Ziel, Innovationen zu unterstützen und damit die Wettbewerbsfähigkeit in der Landwirtschaft zu stärken (www.projekte.eip-nds.de).
Vorbereitung Sensoreinschlemmung
Sensorinstallation
eingeschlemmter Sensorfuß
Sensoraktivierung über die App
Hintergrund
Aufgrund des Klimawandels müssen wir uns auf zunehmende klimatische Risiken einstellen. Allein für die Stadt Hannover sind die Bewässerungskosten seit 2018 von 50.000 Euro auf über 220.000 Euro im Jahr gestiegen. Vor allem im urbanen Ökosystem spielen Bäume auch in Hinblick auf das Pariser Klimaabkommen eine tragende Rolle. CO2-Absorption, Beschattung und Transpiration wirken der Erhitzung und Luftverschmutzung in Städten entgegen. Doch nur gesunde Bäume können eine gute ökologische Leistungsfähigkeit aufweisen
Entlang des gesamten Lebenszyklus Baum entsteht somit für Baumschulen, Gärtnereien, private und öffentliche Grünanlagenbetriebe aufgrund dieser klimatischen Herausforderungen ein erhöhter Arbeits- und Mitteleinsatz, um die Baumkulturen aufzuziehen und zu erhalten. Oft basieren grundlegende Entscheidungen der Pflege und Bewässerung auf der Erfahrung und dem „Bauchgefühl“ des Bewirtschaftenden. NuTree entwickelt Technologien und Methoden, um hier Ressourcen zu schonen und die Effizienz der Arbeitsabläufe sowie die Wirtschaftlichkeit zu erhöhen.
Ziel
Das Ziel von NuTree ist die Sicherstellung von markt- und wettbewerbsfähigen Produkten und Kulturen entlang der gesamten „Wertschöpfungskette Baum“. Um zu datenbasierten Entscheidungsgrundlagen zu kommen, werden im Rahmen des Projektes folgende Fragen bearbeitet:
1. Durch welche IT-gestützten Verfahren und Methoden kann die Aufzucht und Pflege von Bäumen in Baumschulen und öffentlichen und privaten Grünanlagenbetrieben langfristig nachhaltig, effizient und wirtschaftlich gestaltet werden? NuTree fokussiert sich dabei auf den Wasserhaushalt als Grundlage für die Nährstoff-Bilanz der Bäume.
2. Wie sind die optimierten Verfahren auf die Phasen der Wertschöpfungskette anzuwenden, um einen lückenlosen Nachweis des Gesundheitszustandes der Bäume zu gewährleisten?
Vorgehen
Unsere Grundhypothese ist, dass die oben genannten Probleme entlang der Wertschöpfungskette kultivierter Bäume durch den Einsatz von
- Sensortechnologie
- KI-gestützter Modellierung
- einer Visualisierungs- und Management-Plattform
gelöst werden können. Um diese Herausforderungen zu meistern, wird eine klima-intelligente Bewirtschaftung auf Basis des Expertenwissens und neuartiger LPWAN-Technologien (Low-Power-Wide-Area-Network) im Rahmen des Projektes eingesetzt. Durch eine permanente Temperatur- und Bodenfeuchtemessung soll eine ausreichende Versorgung des Baumes sichergestellt werden.
Hierbei liegt der Innovationsfokus von NuTree auf der Identifikation sowie der Verhinderung von Nährstoff- und Wasserstress auf jeder Station der Wertschöpfungskette (von der Aufzucht in der Baumschule, während des Transports/Versatzes bis hin zum endgültigen Pflanzstandort). Dieses erfordert eine lückenlose, über mehrere Vegetationsperioden durchzuführende Kontrolle des Gesundheitszustands der Bäume.
Der Ausgangspunkt für das Vorhaben sind die Baumschulen als Praktiker und Urproduzenten. Hierbei greifen wir auf die jahrzehntelange Expertise einer privatwirtschaftlichen und einer öffentlichen Baumschule zurück. Beide Produzenten haben mit sehr ähnlichen Problemen zu kämpfen und sind auf Dritte angewiesen, bis die Baumkulturen ihren endgültigen Standort erreichen und anwachsen können. Die von der Agvolution GmbH entwickelte Technik wird im Projekt zunächst bei der Baumschule Bonk eingesetzt und nach einer Ersterprobung bei genügender Stabilität auf dem Baumschulgelände der Stadt Hannover in kleinerem Maßstab repliziert werden. Um den optimalen Einsatz der Technik am Baum und lückenlos entlang der Lieferkette auszuarbeiten, werden drei Vegetationszyklen genutzt.
Zwischenfazit
„Durch das Projekt ist mir klar geworden, dass einzelne Großgehölze auch witterungsunabhängig großen Wasserbedarf im ersten Standjahr haben. Das Dashboard mit den Sensorergebnissen ist eine super Entscheidungs- und Planungshilfe, um effektiv arbeiten zu können.“, erklärt Stephan Bonk, Baumschule Bonk.
Den je aktuellen Projektstand finden Sie unter: www.nutree-eip.de/blog.html
Es geht wieder los! In Kürze beginnt das neue Ausbildungsjahr. Natürlich hoffen wir alle, dass sich viele junge Menschen in diesem Jahr für eine Ausbildung in einer Baumschule entschieden haben.
Den Start in den Beruf können ein paar Dinge enorm erleichtern. So etwa ist das BdB-Ausbildungsbuch der ideale Wegbegleiter angehender Baumschuler:innen, um praktisches um theoretisches Wissen zu erweitern.
Darüber hinaus sollten sich Azubis vom ersten Tag an mit ihrem Berichtsheft beschäftigen. Das Berichtsheft gibt es ganz klassisch als Printvesion, aber auch als online Version. Diese bietet viele Anwendungsmöglichkeiten, u.a. kann auch von den Ausbildern darauf zugegriffen und Inhalte so online abgestimmt werden.
BdB-Landesverband Schleswig-Holstein
Um die Baumschulbranche zu stärken und zukunftsfest aufzustellen, fördert die Landesregierung den Aufbau eines Modellbetriebs sowie die Einrichtung einer Koordinierungsstelle im Rahmen des Projekts „Nachhaltige Baumschulwirtschaft in Schleswig-Holstein“ mit 850.000 EUR. Koordiniert und durchgeführt wird das Projekt durch die Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein (LKSH) am Standort in Ellerhoop.
Gerade mit Blick auf die Herausforderungen des Klimawandels nehmen die Baumschulen im Land eine Schlüsselfunktion ein. Gehölze helfen in der „Grünen Stadt“ die Effekte des Klimawandels zu mildern und ermöglichen im Wald durch den Umbau zu artenreichen Mischwäldern den Fortbestand als bedeutende CO2-Senke, Natur- und Erholungsraum.
Ziel des Projektes ist es daher, verschiedene Verfahren und Techniken hin zu noch mehr Nachhaltigkeit zu testen und im engen Austausch mit der Branche in die Praxis zu bringen. Anne Benett-Sturies, Staatssekretärin im Ministerium für Landwirtschaft, ländliche Räume, Europa und Verbraucherschutz des Landes Schleswig-Holstein (MLLEV), überreichte einen entsprechenden Förderbescheid an die Präsidentin der Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein Ute Volquardsen.
Anne Benett-Sturies, Staatssekretärin im Ministerium für Landwirtschaft, ländliche Räume, Europa und Verbraucherschutz (MLLEV) des Landes Schleswig-Holstein, 2.v.l, überreichte im Beisein der Landtagsabgeordneten Birte Glißmann (re.) und Dirk Kock-Rohwer den Förderbescheid in Höhe von 850.000 EUR an Landwirtschaftskammerpräsidentin Ute Volquardsen.
„Der BdB Schleswig-Holstein begrüßt die Entscheidung der Landesregierung und betrachtet die Förderung auch als Anerkennung der von den Baumschulen bisher schon erstrebten und erreichten nachhaltigeren Gehölzproduktion. Der weitere Rückgang des chemischen Pflanzenschutzes, des Torfersatzes und des noch sparsameren Umgangs mit Ressourcen erfordert Forschungs- und Versuchsleistung, die einzelne Betriebe nicht leisten können. Als Berufsverband der Baumschulwirtschaft in Schleswig-Holstein werden wir alles tun, um mit der Unterstützung durch die Politik den gesamtgesellschaftlichen Anforderungen dauerhaft gerecht zu werden“, sagte Niels Reinke, 1. Stellv. Vorsitzender des Landesverbandes.
Das Projekt ist auf vier Jahre ausgelegt. In einem ersten Schritt werden zunächst Informationen zum aktuellen Stand nachhaltiger Verfahren und Techniken gesammelt sowie die Übertragbarkeit auf die Gehölzproduktion in Schleswig-Holstein geprüft. Anschließend sollen erfolgsversprechende Lösungsansätze im Modellbetrieb auf Praxistauglichkeit getestet und der baumschulischen Praxis im Land zur Verfügung gestellt werden.
Um die Nähe zur Praxis im Verlauf des Projektes sicherzustellen, wird ein Fachbeirat bestehend aus Baumschulakteuren, Verbänden, Beratungsringen, dem Kreis Pinneberg sowie dem Ministerium für Landwirtschaft, ländliche Räume, Europa und Verbraucherschutz (MLLEV) den Prozess eng begleiten. Zudem sollen Versuche nicht nur im Gartenbauzentrum Ellerhoop angelegt, sondern auch in einer Reihe von Leitbetrieben durchgeführt werden.
Dr. Frank Schoppa, Geschäftsführer des BdB-Landesverbands Schleswig-Holstein, dankte der Präsidentin der Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein, Ute Volquardsen, und dem Leiter des Gartenbauzentrums Schleswig-Holstein, Jan-Peter Beese, für die Unterstützung des Projektes. Besonderer Dank gebühre dem Versuchsleiter des Gartenbauzentrum in Ellerhoop, Dr. Andreas Wrede, für die Konstruktion des Vorhabens mit Modellbestrieb und Koordinierungsstelle. „Mit dem speziellen, ganzheitlichen Versuchsansatz konnten wir die Politik überzeugen. Wir danken ausdrücklich den Landtagsabgeordneten Birte Glißmann, baumschulpolitische Sprecherin der CDU-Landtagsfraktion, und Dirk Kock-Rohwer, agrarpolitischer Sprecher der Landtagsfraktion der GRÜNEN, für ihre umfassende Unterstützung des Vorhabens.“
BdB-Landesverband Weser-Ems
Im Rahmen einer gemeinsamen Freisprechungsfeier Ende Juni 2024 wurden 34 neue Gärtner:innen, davon 25 Baumschulgärtner:innen, sowie vier Floristinnen ins Berufsleben entlassen. Vertreter:innen der Berufsverbände, der Landwirtschaftskammer Niedersachsen, der Oldenburgischen IHK sowie der Berufsschulen beglückwünschten die Absolvent:innen. Zu den zahlreichen Ehrengästen gehörten auch die Landrätin des Landkreises Ammerland, Karin Harms, der Bürgermeister der Gemeinde Bad Zwischenahn, Henning Dierks, sowie der Ehrenpräsident des Bundes deutscher Baumschulen (BdB) e.V., Walter Hinrichs. Als Prüfungsbeste wurden Jannes Collmann (Ausbildungsbetrieb Holger Wilken, Wiesmoor) sowie Joachim von Goldammer (Ausbildungsbetrieb Bruns Pflanzen, Bad Zwischenahn) geehrt.
19. bis 23. August 2024
Erinnern Sie sich noch an die OLBA? Wenn Sie jetzt innerlich nicken, sind sie a) schon etwas älter und b) treuer Kunde der MEINE OLDENBURGER Baumschulen.
Die OLBA war eine gemeinsame stationäre Messe, die von 1997 bis 2002 stattfand.
Fünf Jahre präsentierten die Betriebe ihre Sortimente auf Ständen in der Oldenburger Weser-Ems-Halle. Die Resonanz war sehr gut, aber die Beschränkung auf wenige Quadratmeter machte es unmöglich, das gesamte Spektrum der Baumschulen abzubilden. Außerdem bekamen die Besucher:innen keinen Gesamteindruck der Betriebe. Einige Baumschulen fingen deshalb an, die Besucher:innen direkt in die Betriebe einzuladen. Das Konzept ging auf und so entstand die Idee zur dezentralen Messe Oldenburger Vielfalt.
Seitdem – also seit inzwischen 20 Jahren – öffnen die teilnehmenden Baumschulen im August ihre Tore für Kund:innen aus dem In- und Ausland. Das gemeinsame Sortiment reicht von Jungpflanzen, Rhododendron, Schling- und Kletterpflanzen, Heidekulturen, Obstgehölzen, Bodendeckern, Alleebäumen, Heckenpflanzen übervStauden und Gräser bis hin zu Solitär-, Landschafts-, Wild- sowie Formgehölzen.
Inhaber:innen und Einkäufer:innen von Gartenbaumschulen, Gartencentern, Friedhofsgärtnereien sowie Garten- und Landschaftsbaubetrieben und Landschaftsarchitekt:innen können während der Oldenburger Vielfalt aus dem Vollen schöpfen und Pflanzen direkt aus den Baumschulquartieren ordern oder die großen Sommermessen der Sortiments-baumschulen besuchen.
In diesem Jahr findet die Oldenburger Vielfalt vom 19. bis zum 23. August 2024 statt. Alle Infos unter: www.meineoldenburger.de/oldenburger-vielfalt
BdB-Landesverband Bayern
Bei bester Stimmung trafen sich Ende Juni Mitglieder des BdB-Landesverbandes Bayern zum alljährlichen Sommerausflug. Neben dem fachlichen und persönlichen Austausch besuchten 34 Teilnehmer:innen zunächst die Allianz-Arena in München, wo sie eine exklusive und sehr unterhaltsame Führung genießen durften.
Nach einem gemeinsamen Mittagessen ging es zur Landesgartenschau nach Kirchheim. Dort wurde die Gruppe von Frau Marion Voss professionell geführt mit interessanten Einblicken in die Rahmenbedingungen und die Gestaltung der LGS. Am Ende lud der Verband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau Bayern e. V. zu Kaffee und Kuchen ins „FORUM.GRÜN – Pavillon der Landschaftsgärtner“ ein, wo die Runde den Tag gemütlich ausklingen ließ bevor ein Unwetter die ansonsten rundum gelungene Veranstaltung beendete.
Die nächste Ausgabe Grün online erscheint am 30. August 2024