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Ausschuss für Landwirtschaft, Ernährung und Heimat
Der BdB übergibt jedes Jahr den Baum des Jahres gemeinsam mit der Baum des Jahres-Stiftung an den Landwirtschaftsausschuss des Deutschen Bundestages. Normalerweise im Frühjahr, um den Tag des Baumes, dem 25. April, herum. In diesem Jahr gab es, aufgrund der Neuwahlen, am Tag des Baumes noch keinen Ausschuss.
So lud Hermann Färber, Vorsitzender des Ausschusses für Landwirtschaft, Ernährung und Heimat, BdB-Präsident Hajo Hinrichs und BdB-Hauptgeschäftsführer Markus Guhl sowie Stefan Meier, Präsident Baum des Jahres-Stiftung, und die amtierende Baumkönigin Victoria Wolf zur Übergabe Anfang Juli in den Ausschuss ein.
Der Baum des Jahres 2025 ist die Amerikanische Roteiche (Quercus rubra). Victoria Wolf und Stefan Meier stellten den Baum vor und erläuterten die Wahl zum Baum des Jahres. Die Amerikanische Roteiche wird von BdB und GALK in der Broschüre "Zukunftsbäume für die Stadt" u.a. aufgrund ihrer Klimaresilienz als Stadtbaum empfohlen.
Anschließend wurden im Ausschuss die von Hajo Hinrichs und Markus Guhl dargestellten aktuellen politischen Themen der Baumschulbranche diskutiert. Im Fokus standen: Pflanzenschutz, Zugang zu Wasser, Umsetzung des Gesetzes zur Wiederherstellung der Natur und Ausbildung/Forschung. Hajo Hinrichs und Markus Guhl stellten die Herausforderungen und damit verbundenen politischen Forderungen des BdB vor. Die Abgeordneten stellten Nachfragen und es entspann sich ein intensiver Austausch.
Impressionen Übergabe Baum des Jahres.
Bereits seit einigen Jahren haben die Baumschule Ley und der BdB die Möglichkeit, auf dem Sommerfest des Parlamentskreises Mittelstand der CDU Zukunftsbäume zu präsentieren. Diese rahmen den Garten des Kronprinzenpalais in Berlin Mitte, wo die Veranstaltung stattfindet. Die Bäume schaffen gute Aknüpfungspunkte für Gespräche mit den politischen Akteur:innen vor Ort. Rund 1.500 Gäste aus Politik, Wirtschaft und Medien waren zu dem Sommerfest eingeladen.
Impressionen PKM Sommerfest.
Anfang des Monats fand in Ellerhoop die "kleine" Sommertagung statt. Das heißt, der erweiterte BdB-Hauptausschuss hat getagt und die Teilnehmenden besuchten anschließend das Arboretum Ellerhoop.
Am Abend ging es dann nach Hamburg in den Park Planten un Bloomen zu einem BBQ. Die gemeinsame Abendveranstaltung verband die "kleine" Sommertagung mit dem BdB-Kongress "Wurzlen & Visionen: Stadtgrün der Zukunft" der am nächsten Tag im Grünen Bunker stattfand.
Text: Flavia Moroni und Philipp Sattler
Der Kongress „Wurzeln & Visionen – Stadtgrün der Zukunft“ hat eindrucksvoll aufgezeigt, dass Bäume, Grünräume und produktive Landschaften zentrale Infrastrukturen für Resilienz und Lebensqualität einer zukunftsfähigen Stadtentwicklung darstellen.
In fundierten Beiträgen aus Wissenschaft und Praxis wurde klar: Stadtgrün ist nicht irgendeine Option, sondern Voraussetzung für ein gutes urbanes Leben im 21. Jahrhundert. Dabei wurde deutlich: Klimaanpassung, soziale Teilhabe, kulturelle Identität und ökologische Regeneration lassen sich nicht isoliert betrachten. Vielmehr erfordern sie systemische, langfristig gedachte Ansätze – von der Produktion widerstandsfähiger Gehölze bis hin zu gesetzlich verankerten Stadtgrünprogrammen.
Was die Tagung besonders gemacht hat, war ihr breiter interdisziplinärer Ansatz: Vertreter*innen aus Ausbildung, Forschung, Produktion, Planung, Bau, Unterhaltung und Politik tauschten sich aus. Diese Vielfalt schuf nicht nur Raum für fachübergreifenden Diskurs, sondern auch für konstruktive Kritik, neue Perspektiven und das Aufzeigen guter Praxisbeispiele. Genau auf Basis dieser Vernetzung entstehen tragfähige Lösungen für die Zukunft unserer Städte.
Das Fazit ist klar: Stadtgrün ist kein nice-to-have, sondern ein must-have, wenn es um ein gutes urbanes Leben in Zukunft für alle Gruppen der Bevölkerung in unseren Kommunen geht. Ein Appell: Wir brauchen mutige politische Maßnahmen und gesetzgeberischen Handlungsdruck, um grüne Infrastruktur in der Stadt flächendeckend umzusetzen. Visionen allein reichen nicht aus – es braucht Experimentierräume, Reallabore und verbindliche Rahmenbedingungen, damit tatsächlich mehr Bäume und Sträucher in die Städte kommen und dort – wie die Menschen - auch lange leben können.
Diese Zusammenkunft hat somit den Grundstein für einen integrativen, transdisziplinären Zugang zu Stadtgrün als Mitwelt gelegt. Stadtgrün als Mitwelt bedeutet, dass Bäume, Parks und Grünräume nicht nur funktionale Objekte sind (zur Klimaanpassung oder Naherholung), sondern Mitakteure in einem gemeinsamen Lebensraum. Sie sind Teil einer sozialen und ökologischen Mitverantwortung – Mitwelt als gemeinsame Welt, die wir mit anderen gestalten und in der wir gemeinsam überleben wollen.
Gefordert ist nicht nur eine neuer Planungs- und Kulturbegriff, sondern auch eine politische Verankerung und ökonomische Priorisierung grüner Infrastruktur. Zukunftsfähige Städte entstehen dort, wo der Baum als Grundlage und Ausdruck eines neuen Stadtverständnisses ernst genommen wird: Stadtgrün ist schlussendlich der Motor regenerativer Stadtentwicklung.
Impressionen Kongress "Wurzeln & Visionen".
Video: Charlotte Pfeiffer
Der Green Cities Europe Award wird wieder vergeben! Wir suchen Projekte der grünen Infrastruktur, die sich auszeichnen durch Innovation, Kreativität und Nachhaltigkeit.
INSPIRATION FÜR GRÜNERE STÄDTE
Mit dem Green Cities Europe Award werden jedes Jahr herausragende Stadtbegrünungsprojekte in ganz Europa ausgezeichnet. Ziel ist es, inspirierende Projekte auszuzeichnen, die in hervorragender Weise Pflanzen und grüne Lösungen nutzen, um den Klimawandel zu bekämpfen, den Verlust der biologischen Vielfalt einzudämmen und den sozialen Zusammenhalt und das Leben in den Städten zu verbessern. Der Award wird vergeben vom Europäischen Baumschulverband ENA – European Nursery Stock Association.
WELCHE PROJEKTE KÖNNEN TEILNEHMEN?
Teilnehmen können alle inspirierenden Projekte, die den Mehrwert von grüner Infrastruktur im Lebensumfeld optimal nutzen.
BEISPIELE
Die teilnehmenden Projekte müssen in vollem Umfang realisiert sein und dürfen nicht länger als fünf Jahre zurückliegen.
WER SIND DIE TEILNEHMENDEN?
Jede Person, die an dem Projekt beteiligt ist, kann eine Bewerbung einreichen. Der offizielle Einreicher ist letztlich die Partei, die das Projekt finanziert hat.
Auf der IPM Essen im Januar 2026 findet die Preisverleihung statt.
Alle Infos zum Award, den Kriterien und der Bewerbung: hier.
IPM Essen 2026
Täglich wechselndes Bühnenprogramm in Halle 7
Im Zeichen des Klimawandels rücken Gehölze und Bäume zunehmend in den Mittelpunkt der grünen Branche. Die IPM ESSEN 2026, die Weltleitmesse des Gartenbaus, setzt hierzu ein starkes Zeichen: Mit der neuen „Gehölze-Arena“ entsteht ein innovativer Treffpunkt für Wissen, Praxis und Zukunftsthemen rund um Gehölze, Stadtbegrünung und Klimaanpassung. Vom 27. bis 30. Januar 2026 erhalten Interessierte hier viele neue Impulse für ihr Geschäft und können sich mit Experten vernetzen.
Die neue Arena inmitten der Baumschulhalle 7 bietet Fachbesuchern eine einzigartige Plattform: Täglich wechselnde Vorträge, Podiumsdiskussionen und Präsentationen greifen aktuelle Entwicklungen aus Praxis, Forschung und Züchtung auf. Im Fokus stehen unter anderem zukunftsfähige Baumsortimente für Städte, klimaresiliente Arten für den urbanen Raum sowie neue Sorten für Wälder und Privatgärten.
Themenschwerpunkte der Gehölze-Arena umfassen:
• Zukunftsbaumsortimente für Städte und Privatgärten
• Klimatolerante Arten und Erkenntnisse aus Sichtungsprojekten
• Fachgerechte Pflege und Gehölzschnitt
• Anforderungen an Baumstandorte in Städten
• Heckenpflanzungen für Biodiversität
Ein tägliches Themenspecial sowie eine begleitende Moderation sorgen für ein lebendiges, interaktives Forum.
Mit der „Gehölze-Arena“ fördert die Messe Essen aktiv die Vernetzung von Kommunen, Planern, Forschern, Baumschulen und dem Handel, um Stadt- und Privatbegrünung zukunftsfähig zu machen. Darüber hinaus informieren während der IPM ESSEN ein Seminar des Bund deutscher Baumschulen e.V. – BdB am Mittwoch, 28. Januar, sowie geführte Messerundgänge zu Aktuellem aus der Welt der Gehölze.
Weitere Informationen und Anmeldung unter: www.ipm-essen.de
Deutsche Bundesgartenschau-Gesellschaft (DGB)
Städte und Regionen befinden sich im stetigen Wandel. Was benötigen wir, um auch morgen gut zu leben? Bundesgartenschauen und Internationale Gartenausstellungen können Lebensräume nachhaltig entwickeln. Welche Schwerpunkte setzen wir in Zukunft, wie machen wir Städte und Regionen klimaresilienter, grüner und lebenswerter?
Fragen wie diese stehen im Mittelpunkt des „Zukunftstag Gartenschau – Gestalten für Generationen“, den die Deutsche Bundesgartenschau-Gesellschaft (DBG) am 11. September 2025 in Berlin ausrichtet.
Vier renommierte Expert:innen sprechen über die zukunftsweisenden Themen Stadtentwicklung und Gesellschaft, Nachhaltigkeit, Digitalisierung und Perspektiven der nächsten Generation.
In Workshops findet eine intensive Auseinandersetzung mit den Themenbereichen statt. Gemeinsam mit Fachleuten aus Politik, Wissenschaft und Gesellschaft werden Antworten auf drängende Fragen gefunden.
Auf dem Podium: Christiane Varga - Gesellschaft und Stadtentwicklung Prof. Dr. habil. Nina Kolleck - Perspektiven der nächsten Generation Christian Hansen - Digitalisierung und Nachhaltigkeit Thies Schröder - Gartenschauen der Zukunft
Zukunftstag Gartenschau - Gestalten für Generationen
11. September 2025 9.30 – 17.30 Uhr; Abendempfang Umweltforum Berlin, Pufendorfstraße 11, 10249 Berlin
Anmeldung info@bundesgartenschau.de
Programm www.bundesgartenschau.de/zukunftstag
Kosten 149,- €
BdB-Landesverband Schleswig-Holstein
Die FLORUM bietet seit 2017 als einzige Veranstaltung der Branche eine Kombination von Fachtagung und Tagen der Offenen Tür: 35 Holsteiner Baumschulen laden ein und öffnen ihre Türen. Die FLORUM ist auch Forum für Grünes Wissen: mit zahlreichen Fachbeiträgen und Fachausstellern im Gartenbauzentrum Schleswig-Holstein in Ellerhoop wollen wir die Zukunft der Grünen Branche durch Wissenstransfer und Netzwerken nachhaltig beeinflussen.
Die FLORUM 2025 wird wie bereits in 2024 wieder in Zusammenarbeit mit dem Holsteiner Versuchsnachmitttag der Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein (LKSH) ausgerichtet. Veranstalter sind der BdB Schleswig-Holstein e.V. und die LKSH.
Das Fachvortragsprogramm am 19. August stellt die nachhaltige Baumschulproduktion in den Mittelpunkt: Ersatz von Kunststoffen, Einsatz von Lasern bei der Beikrautregulierung, Spot-Spraying und Torfersatz. Technikvorführungen und Führungen durch die aktuellen Versuche im GBZ Ellerhoop ergänzen das Fachprogramm. 19 Zulieferer und Dienstleister der Grünen Branche sind vor Ort als Fachaussteller vertreten.
Erneut präsentieren sich die holsteinischen Baumschulen den europäischen Fachkolleg:innen und Kund:innen. Bereits zum sechsten Mal findet die Fachmesse FLORUM - Forum für Grünes Wissen statt. Dabei entwickelt sich die Fachmesse erneut weiter:
Veranstaltungsort:
Gartenbauzentrum der Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein
Thiensen 16 in 25373 Ellerhoop
Direkt an der A 23 – Abfahrt Tornesch
Zu Vortragsprogramm, Führungen und Messefest gelangen Sie hier.
Die teilnehmenden Baumschulen finden Sie hier.
Die Aussteller:innen vor Ort finden Sie hier.
Alle Informationen unter www.florum.sh.
BdB-Landesverband Weser-Ems
Anfang Juli konnten 30 neue Baumschulgärtner:innen ihre Abschlusszeugnisse feierlich in Empfang nehmen. Die größte Freisprechungsfeier fand für die Berufsschulstandorte Ammerland, Aurich und Oldenburg im Park der Gärten statt. Vertreter:innen der Berufsverbände, der Landwirtschaftskammer Niedersachsen und der Berufsschulen beglückwünschten die Absolvent:innen. Als Prüfungsbeste wurden Alina Kröger (Ausbildungsbetrieb Schachtschneider, Dötlingen) sowie Manuel Hackenberg (Ausbildungsbetrieb Bruns Pflanzen, Bad Zwischenahn) geehrt. Für das beste Berichtsheft wurde Fabian Hennrichs (Ausbildungsbetrieb Renke zur Mühlen Pflanzen, Bad Zwischenahn) von der Ausbildungsinitiative TAG ausgezeichnet.
Marie-Luise Schachtschneider, Alina Kröger, Hajo Hinrichs
Daniel Küpker (Ausbilder), Fabian Hennrichs
BdB-Landesverband Weser-Ems
Vom 18. Bis zum 22. August 2025 öffnen über 50 Baumschulen ihre Hausmessen und Quartiere wieder zur dezentralen Messe Oldenburger Vielfalt. Auch in diesem Jahr können Fachbesucher:innen sich über Neuheiten und Bewährtes im Gehölz- und Staudensortiment informieren. Da die teilnehmenden Betriebe oft nur wenige Kilometer voneinander entfernt liegen, sind Besuche von mehreren Baumschulen an einem Tag gut möglich. Die Baumschulen bieten einen umfassenden Service, bündeln und koordinieren den Versand. Oft ist eine Lieferung innerhalb von nur einer Woche möglich. Um sicher zu gehen, dass individuelle fachkundige Begleitung und Beratung geboten werden, lohnt es sich, vorab Termine zu vereinbaren. Spontane Besuche sind aber selbstverständlich genauso möglich.
Weitere Informationen unter www.meineoldenburger.de
Die neue Ausgabe Grün online erscheint am 30. September 2025.