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Baumpflanzungen mit Bundestagsabgeordneten
BdB setzt sichtbar Zeichen für Klimaanpassung und Zukunftsfähigkeit
Mit zwei weiteren Baumpflanzungen in Heede (Niedersachsen) und Röslau (Bayern) hat der BdB im November sein bundesweites Pflanzprojekt mit erstmals in den Deutschen Bundestag gewählten Abgeordneten fortgesetzt. Ziel der Aktion ist es, die Bedeutung von Bäumen für Klimaresilienz, Lebensqualität und Biodiversität verstärkt ins Bewusstsein zu rücken und zugleich den Dialog zwischen Politik und Baumschulwirtschaft zu vertiefen. Insgesamt wurden in der bisherigen Legislaturperiode sieben Pflanzungen erfolgreich umgesetzt.
Säulenhainbuche in Heede: Vorbildliches Engagement für Klimaanpassung und Dorfleben
Am 20. November pflanzten BdB-Vizepräsident Thorsten Krohn und MdB Daniel Kölbl im niedersächsischen Heede eine Säulenhainbuche (Carpinus betulus 'Lucas'). Der Standort – zentral zwischen Dorfgemeinschaftshaus und Kindergarten – ist bewusst gewählt: Der Baum soll künftig als grünes Verbindungselement dienen und einen Ort der Begegnung schaffen.
v.l.n.r.: Dr. Frank Schoppa, BdB-Landesverband Schleswig-Holstein; Anke Huckfeldt, Bürgermeisterin Heede; Thorsten Krohn, BdB-Vizepräsident; MdB Daniel Kölbl
Die gemeinsame Pflanzung mit den Kindern des örtlichen Kindergartens setzte ein starkes Zeichen für Umweltbildung. „Nachhaltigkeit beginnt im Kleinen und wirkt weit in die Zukunft“, betonte Thorsten Krohn. „Wir freuen uns, gemeinsam mit MdB Kölbl und den Kindern diesen lebendigen Beitrag zur Dorfgemeinschaft zu leisten.“
Auch Kölbl hob die Bedeutung der Aktion für kleine Gemeinden hervor: „Heede hat eine lebendige Dorfgemeinschaft. Hier wird deutlich, wie wichtig es ist, Politik nah an den Menschen zu gestalten.“
Die gepflanzte Sorte Carpinus betulus 'Lucas' gilt als besonders klimaresilient und standorttolerant – Eigenschaften, die sie zu einem idealen Zukunftsbaum für kommunale Grünflächen machen.
Amerikanische Roteiche in Röslau: Ein Baum für Wandel und Beständigkeit
Bereits zwei Tage zuvor, am 18. November, wurde in Röslau (Bayern) eine Amerikanische Roteiche (Quercus rubra) gepflanzt. Gemeinsam mit BdB-Hauptgeschäftsführer Markus Guhl setzte MdB Heiko Hain damit ein weiteres Zeichen für nachhaltige Zukunftsgestaltung in seinem Wahlkreis.
v.l.n.r.: Claudia Büttner LRA Wunsiedel, Felix Punzmann BdB-Landesverband Bayern, Heiko Tröger Bürgermeister Gemeinde Röslau, MdB Heiko Hain, Markus Guhl BdB-Hauptgeschäftsführer, Dr. Kristina Schröter LRA Wunsiedel
Photo: Bianka Klein
„Mit diesen Pflanzaktionen zeigen wir, welche wichtige Rolle Bäume in unserer Kulturlandschaft spielen“, erklärte Markus Guhl. Die Amerikanische Roteiche – Baum des Jahres 2025 – stehe beispielhaft für Vielfalt, Anpassungsfähigkeit und eindrucksvolle Herbstfärbung.
MdB Heiko Hain, zugleich Bürgermeister von Weißdorf, freute sich über die Pflanzung in seiner Heimatregion: „Ein Baum symbolisiert Zukunftsorientierung und trägt dazu bei, unsere Naturlandschaft zu erhalten. Ich bin stolz, heute gemeinsam mit dem BdB dieses Zeichen setzen zu dürfen.“
Fortsetzung folgt: Pflanzreihe wird 2026 weitergeführt
Mit den beiden jüngsten Pflanzungen beschließt der BdB die Baumpflanzsaison 2025. Insgesamt fanden dieses Jahr sieben Pflanzungen mit neu gewählten Mitgliedern des Deutschen Bundestags statt. Die Aktion wird im kommenden Jahr fortgesetzt.
Damit setzt der Verband seine erfolgreiche Tradition fort, politischen Austausch und praktischen Umwelt- und Klimaschutz sichtbar miteinander zu verbinden – Baum für Baum.
BdB-Akademie auf der IPM Essen 2026
Die Klimakrise macht es unabdingbar, in Kommunen – insbesondere in dicht bebauten Innenstadtbereichen – massiv neue Bäume zu pflanzen. Durch Beschattung und die Evapotranspiration von Stadtbäumen und anderen Vegetationsstrukturen kann der urban heat island effect, also die Aufheizung versiegelter Stadtzentren, wirksam abgemildert werden.
Dies ist umso notwendiger, als die Auswirkungen der Klimakrise – wie zunehmende Tropennächte und Temperaturen von über 30 °C über weite Teile der Sommermonate – in den vergangenen Jahren zu einer deutlichen Verschlechterung der Lebensqualität, besonders für vulnerable Gruppen, geführt haben.
Auch die Wiederherstellungsverordnung der Natur auf EU-Ebene (Nature Restoration Law) verpflichtet die Mitgliedstaaten – und damit in Deutschland sowohl die Bundesländer als auch die Kommunen – dazu, bis 2030 bzw. 2040 eine signifikante Erhöhung des Baumkronenbedeckungsgrades (tree canopy) zu erreichen und so das Stadtklima sowie die Lebensqualität nachhaltig zu verbessern.
Heute prägen jedoch weiterhin großflächig versiegelte Bereiche viele Freiräume deutscher Städte: Asphalt statt Grün, Hitze statt Schatten. Zahlreiche dieser Flächen wären potenziell als Baumstandorte geeignet; es müssen jedoch gezielte Anstrengungen unternommen werden, um sie für die grüne Stadtentwicklung nutzbar zu machen – Stichwort Mobilitätswende und Entsiegelung. Zusätzlich erschwert die oftmals schlechte Bodenbeschaffenheit in urbanen Räumen – nicht nur aufgrund zahlreicher Leitungen im Untergrund, sondern auch durch Kriegsschutt, Altlasten und heterogene Auffüllungen – die Entwicklung vitaler Bäume und macht den Problemraum Stadt noch komplexer.
Angesichts dieser Situation stellen sich nun akut folgende Fragen:
Diese Fragen werden im Rahmen des Seminars gemeinsam mit den drei Expert:innen aus verschiedenen Bereichen der grünen Branche diskutiert.
Die Expert:innen
Isabella de Medici, Dipl.-Ing. Landschaftsarchitektin AKNW| DTP Landschaftsarchitekten
Tristan Wegmann, Geschäftsführer, Wegmann Markenbaumschulen
Dipl.-Ing. Horst Fischer, Geschäftsführer, IGA Metropole Ruhr 2027 gGmbH
Moderation
Philipp Sattler, Geschäftsführer, Stiftung Die Grüne Stadt
Teilnehmende erhalten kostenlose Eintrittskarten für die IPM Essen.
Im Oktober 2025 fand in Berlin ein parlamentarisches Frühstück zur Zukunft der gartenbaulichen Lehre und Forschung statt. Vertreten waren politische Entscheidungsträgerinnen und -träger sowie Delegationen der Fachverbände DGG, BHGL, ZVG und des BdB, der durch Niels Sommer vertreten war. Bundeslandwirtschaftsminister Alois Rainer war ebenfalls anwesend.
Hintergrund der Veranstaltung ist der weitreichende Rückgang der universitären gartenbaulichen Lehre und Forschung in Deutschland. Die vier Verbände setzen sich seit rund zwei Jahren für einen Neustart der Gartenbauwissenschaften ein, um die Grundlagen für Innovation, Klimaanpassung und Ernährungssicherung dauerhaft zu stärken.
Bundesminister Alois Rainer unterstrich in seinem Beitrag die enorme Bedeutung der Gartenbauwissenschaften in Zeiten des gesellschaftlichen und klimatischen Wandels. Besonders die Bereiche Wasser, neue Technologien und Forschung zu klimabedingten Herausforderungen seien entscheidend. Gleichzeitig verwies er auf den erheblichen Spardruck in den Haushalten, der die Umsetzung des Konzeptes erschweren könne. Dennoch sagte er zu, das Anliegen aktiv in Richtung Wissenschaftsministerium zu tragen und dafür zu sorgen, dass sich dort entsprechende Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner künftig beteiligen. Auch einem erneuten Treffen im Jahr 2025 zeigte er sich offen gegenüber.
Niels Sommer, der den BdB vertrat, betonte, dass nach intensiven Diskussionen nun der richtige Zeitpunkt gekommen sei, von der Analyse zur Umsetzung überzugehen und das Konzept konkret anzupacken. Er schlug vor, bereits 2025 erneut zusammenzukommen, um die notwendigen Schritte rechtzeitig in die Haushaltsberatungen für 2027 einzubringen.
Die Veranstaltung verdeutlichte, dass der Neustart der Gartenbauwissenschaften politisch als wichtig anerkannt wird, zugleich aber finanzielle und organisatorische Herausforderungen bestehen. Verbände und Politik signalisierten Bereitschaft, das Thema weiter voranzubringen und die Weichen für eine Wiederbelebung der gartenbaulichen Forschung und Lehre zu stellen.
DGG und BdB
Die Deutsche Gartenbau-Gesellschaft 1822 e.V. (DGG), der Bund deutscher Baumschulen (BdB) e.V. und die Landeshauptstadt München haben gestern Leander Wilhelm für sein Lebenswerk und seinen jahrzehntelangen Einsatz für die Stadtbäume und das Münchner Stadtgrün mit einem Sonderpreis geehrt. Leander Wilhelm ist Abteilungsleiter in der Hauptabteilung Gartenbau des Baureferats und in mehreren Fachverbänden aktiv.
Hajo Hinrichs, Präsident Bund deutscher Baumschulen (BdB) e.V. sagt: „
„Mit der Ehrung von Herrn Leander Wilhelm würdigen wir einen großen Verfechter von Qualität, der sich über Jahrzehnte mit großem Engagement und fachlicher Exzellenz für das Stadtgrün eingesetzt hat. Seine Arbeit steht beispielhaft für die erfolgreiche Verbindung von Praxis, Wissenschaft und kommunaler Verantwortung. Der Bund deutscher Baumschulen (BdB) e.V. dankt Herrn Wilhelm für seine wertvollen Beiträge zur Förderung einer nachhaltigen Stadtbaumkultur und gratuliert ihm herzlich zu dieser besonderen Auszeichnung.“
Als ständiges Mitglied im Arbeitskreis Stadtbäume der Deutschen Gartenamtsleiterkonferenz e.V. (GALK) hat er über inzwischen drei Jahrzehnte unter anderem die GALK-Straßenbaumliste und beide GALK-Straßenbaumtests zum Erfolg geführt. Damit wurden fundierte Aussagen über die Eignung bestimmter Baumarten und Baumsorten für ihre nachhaltige Verwendung als Straßenbäume ermöglicht.
Der Sonderpreis wurde erstmalig verliehen und bei einem Empfang im Münchner Rathaus an Leander Wilhelm übergeben. Der Geschäftsführer der Baumschule Ley Christoph Dirksen hielt eine Laudatio. Zuvor wurde in der städtischen Baumschule Bischweiler zu Ehren von Herrn Wilhelm ein Spitzahorn der Sorte „Allershausen“ gepflanzt, der von der Baumschule Bruns gespendet wurde.
Leander Wilhelm hat an der Fachhochschule Weihenstephan Gartenbau studiert und ist seit 1992 beim Gartenbau des Baureferats tätig. Seit 2002 ist er als Abteilungsleiter für die Servicebetriebe, wie die städtischen Baumschulen, Kulturgärten, Floristik, Innenraumbegrünung sowie die Werkstätten und die Aus- und Fortbildung zuständig.
Der passionierte Jäger wurde 1997 zum Sachverständigen für das Baumschulwesen durch die Regierung von Niederbayern ernannt. Er vertritt seit 1995 die Hauptabteilung Gartenbau des Münchner Baureferats im Arbeitskreis „Stadtbäume“ der GALK.
Herbstzeit ist Pflanzzeit
Von Mitte Oktober bis Ende April 2026 können Privatpersonen, Garten- und Landschaftsbauer sowie Städte und Kommunen ihre Pflanzprojekte umsetzen. Besonders Gehölzpflanzungen, die zwischen Mitte Oktober und Mitte Dezember erfolgen, haben die besten Startbedingungen: Die Böden sind noch warm, die Herbstniederschläge unterstützen das Anwachsen, und die Pflanzen können in Ruhe neue Wurzeln bilden.
Warum der Herbst der ideale Pflanzzeitpunkt ist
„Im Herbst gepflanzte Bäume und Sträucher starten mit einem deutlichen Wachstumsvorsprung in das Frühjahr.“, betont der BdB.
Der noch warme Herbstboden und die üblichen Herbstniederschläge unterstützen das Anwachsen und kräftigen die Wurzelsysteme.
Pflanzen möglich bis zum Frost
Gehölze können so lange sicher gepflanzt werden, wie der Boden nicht dauerhaft gefroren ist. Erst bei Temperaturen die niedriger als -5 Grad liegen und dauerhafter, auch tagsüber, Frost herrscht, sollte man von Pflanzungen absehen. Bei frostfreiem Wetter kann also durchgehend bis Weihnachten gepflanzt werden. Dies gilt natürlich dann auch für die Frühjahrssaison. Ab Januar kann problemlos bis Ende April durchgepflanzt werden. Natürlich immer Wetter angepasst, Dauerfrostphasen müssen berücksichtigt werden.
Ein wichtiger Tipp: Pflanzen brauchen auch bei frostfreiem Wetter und auch bei der Pflanzung selber schon eine gute Anwässerung.
Fazit: Jetzt Pflanzprojekte umsetzen
Ob Solitärbäume, Hecken oder großflächige Gehölzpflanzungen – wer jetzt pflanzt, legt den Grundstein für langlebige, vitale und stabile Bestände. Der BdB empfiehlt daher, Projekte im Garten- und Landschaftschaftsbau oder Pflanzungen von Alleen gezielt in die Herbstmonate zu legen, um die besten Anwuchsbedingungen zu nutzen.
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BdB-Landesverband Schleswig-Holstein
Baumschulen spenden zum Jubiläum 15 Apfelbäume in alten Sorten
15 Apfelbäume in alten Sorten aus Schleswig-Holstein spendete der BdB Schleswig-Holstein zum 60jährigen Bestehen des Freilichtmuseums in Molfsee bei Kiel.
Im Rahmen der Feierlichkeiten am 06.11.2025 wurden 60 Bäume im Landemuseum gepflanzt – 15 davon stammen aus dem Pinneberger Baumschulland.
„Die Züchtung von Obstgehölzen ist eine über 1000-jährige Kulturschichte und damit ein Paradebeispiel für die Beziehung zwischen Mensch und Baum. Wir freuen uns, dass das Freilichtmuseum als Landesmuseum diese Kulturgeschichte darstellt und die Bedeutung für den Erhalt der Biologischen Vielfalt durch unsere Baumschulen thematisiert“, begründete Geschäftsführer Dr. Frank Schoppa das Engagement seines Verbandes.
Photo: 15 Apfelbäume in alten Sorten spendete der Baumschulverband BdB Schleswig-Holstein zum Jubiläum – Verbandsgeschäftsführer Dr. Frank Schoppa (Mitte) eingerahmt von Dr. Kerstin Poehls (re.), Direktorin des Freilichtmuseum Molfsee, Dr. Imke Lüders (li.), Geschäftsführerin Schleswig-Holsteinisches Freilichtmuseum e. V.
Bayerische Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau Veitshöchheim (LWG) Institut für Erwerbs- und Freizeitgartenbau & BdB-Landesverband Bayern
Am 22. Januar 2026 findet die Fachtagung Baumschule – Starke Sortimente im Versuchsbetrieb Thüngersheim der Bayerischen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau statt.
Neben aktuellen Ergebnissen aus den hauseigenen Sichtungen und Versuchen wird es auch um die Sortimente aus der Bundesgehölzsichtung gehen. Außerdem freuen wir uns auf Beiträge zum Thema Stammanstrich und zum aktuellen Stand in Bezug auf den Japankäfer.
Die Anmeldung ist online bis 16.01.2026 möglich.
Die nächste Ausgabe Grün online erscheint am 30. Dezember 2025