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Schlaglicht

Liebe Leserinnen und Leser,

Herbstzeit ist die beste Pflanzzeit. Dieser alten gärtnerischen Weisheit sind wir in den letzten Tagen gemeinsam mit fünf Bundestagsabgeordneten gefolgt. Aus Anlass ihrer erstmaligen Wahl in unser Parlament haben sie mit dem BdB einen Baum in ihrem Wahlkreis gepflanzt. Unser Verband führt diese kleine aber nachhaltige Tradition auch in der 21. Wahlperiode fort. Mehr dazu in dieser Ausgabe.

Die Aktivitäten des BdB im Sinne der grünen Infrastruktur und der zeitgenössischen Gartenkultur sind vielfältig. So die neu prämierten Rosen in der Allgemeinen Deutschen Rosenneuheitenprüfung, kurz ADR, die zu Recht als die härteste Rosenprüfung der Welt gilt. Der Wettbewerb motiviert internationale Züchter, ihre Rosenneuheiten in den Wettbewerb zu schicken. Zur Freude aller Rosenliebhaber:innen.

Ganz im Zeichen des Wettbewerbs haben wir in diesem Monat auch unseren Finalisten für den europäischen Green Cities Europe Award ins Rennen geschickt. Auf der IPM 2026 werden wir dann erfahren, welchen Beitrag die internationale Jury aus den Reihen des Europäischen Baumschulverbandes ENA prämieren wird.

Gedanken über die grüne Stadtentwicklung macht sich auch in diesem Jahr wieder die Stiftung Die Grüne Stadt bei ihrem „Forum“ in Berlin. Wir, als einer der Gründer dieser etablierten und renommierten Stimme für zukunftsfähige grüne Städte im Klimawandel, rühren gerne schon heute die Werbetrommel für diesen kommenden Hotspot der Debatte um biobasierte Lösungen in der Stadtentwicklung.

Und das besondere Highlight der Expertenwelt wirft einmal mehr seine Schatten voraus: Die BdB-Wintertagung findet im nächsten Jahr vom 07. bis zum 09. Januar wie immer in Goslar statt. Programm anbei!

Natürlich finden Sie in dieser Ausgabe weitere Themen rund um die Baumschulwirtschaft.

Viel Spaß beim Lesen und Zuschauen!

Ihr

Markus Guhl

Baumpflanzungen mit Bundestagsabgeordneten

Gemeinsam für Grün: Fünf Bäume für fünf Abgeordnete

Inzwischen ist es eine feste Tradition: Die Einladung des BdB an erstmals in den Bundestag gewählte Abgeordnete der demokratischen Parteien, gemeinsam einen Baum in deren Wahlkreis zu pflanzen. Das Angebot erfreut sich größter Beliebtheit bei den Parlamentarier:innen, was dazu führte, dass im vergangenen Monat fünf Bäume mit fünf Abgeordneten gepflanzt wurden. Und auch im kommenden Monat wird wieder fleißig gepflanzt werden.

Gepflanzt wurde:

Am 20.10. pflanzte BdB-Hauptgeschäftsführer Markus Guhl mit MdB Christian Moser, CSU, eine Hainbuche in Langenbach/Bayern.

Am 21.10. pflanzte BdB-Hauptgeschäftsführer Markus Guhl mit MdB Nancy Faeser, SPD, eine Europäische Hopfenbuche in Schwalbach/Hessen.

Am 27.10. pflanzten BdB-Präsident Hajo Hinrichs und BdB-Landesverbandsvorsitzender NRW Christoph Dirksen mit MdB Benedikt Büdenbender, CDU, einen Feldahorn in Siegen/Nordrhein-Westfalen.

Am 29.10. pflanzte BdB-Vize-Präsident Thorsten Krohn mit MdB Truels Reichardt, SPD, einen Birnbaum in Mildstedt/Schleswig-Holstein.

Am 30.10. pflanzte BdB-Präsident Hajo Hinrichs mit MdB Tarek Al-Wazir, Die Grünen, eine Eberesche 'Dodong' in Offenbach/Hessen.

Die Aktion stärkt das allgemeine Bewusstsein für die Bedeutung von Bäumen für lebenswerte Städte und macht die Verbundenheit der Abgeordneten mit ihrer Region sichtbar.

Nach den Pflanzungen gibt es Raum für den Austausch über die Baumschulbranche und deren aktuelle politische Herausforderungen und Bedarfe.



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v.l.: BdB-Präsident Hajo Hinrichs, Antonio Monte, DRK-Kinderklinik, MdB Benedikt Büdenbender, und Vorsitzender BdB-Landesverband NRW Christoph Dirksen.

BdB-Vize-Präsident Thorsten Krohn und MdB Truels Reichardz bei der Pflanzung in in der Ev. KiTa Mildstedt.

v.l.: Philipp Schlerkmann, Geschäftsführer Sana Klinikum Offenbach, BdB-Präsident Hajo Hinrichs, Mdb Tarek Al-Wazir, Judith Jochim Leitung Klinik für Kinder- und Jugendmedizin.

Bleiben Sie immer auf dem Laufenden und folgen uns auf Instagram: @bund_deutscher_baumschulen

Green Cities Europe Award

Naturnahe PikoParks – Deutschlands Beitrag zum Green Cities Europe Award 2025

Die Berliner Wohnungsgenossenschaft Märkische Scholle eG vertritt Deutschland im Wettbewerb um den Green Cities Europe Award 2025. Mit ihrem innovativen Projekt „Naturnahe PikoParks – klein, aber oho!“ hat sie die nationale Jury überzeugt. Der Award wird vom europäischen Baumschulverband European Nurserystock Association (ENA) ausgerichtet, in dem der Bund deutscher Baumschulen (BdB) e.V. Mitglied ist. Der BdB organisiert die deutsche Vorauswahl und reicht das Siegerprojekt bei der ENA ein. Die feierliche Preisverleihung findet im Januar 2026 im Rahmen der IPM Essen statt

Kleine Parks mit großer Wirkung

Die sogenannten PikoParks der Märkischen Scholle verwandeln unscheinbare Restflächen zwischen Wohnhäusern in artenreiche, klimaresiliente Blühoasen. Auf nur 300 bis 400 Quadratmetern entstehen lebendige Miniaturparks mit heimischen Wildpflanzen, Totholz, Sandlinsen, Trockenmauern, Nisthilfen und Sitzgelegenheiten. Entwickelt vom Naturgartenfachbetrieb der Stiftung Mensch und Umwelt, fördern die Anlagen nicht nur die Biodiversität, sondern auch Nachbarschaft und Umweltbildung. Bewohnerinnen und Bewohner werden aktiv in Planung und Pflege einbezogen, wodurch ein starkes Gemeinschaftsgefühl entsteht

Vielfalt für Mensch und Natur

Die PikoParks schaffen wertvolle Lebensräume für Insekten, Vögel, Reptilien und Kleinsäuger – und das mitten in der Stadt. Die robusten Pflanzen benötigen wenig Pflege, tragen zur Klimaanpassung bei und verbessern das Mikroklima. Regenwasser kann vor Ort versickern, und durch die vielfältige Vegetation sinkt die Umgebungstemperatur an heißen Tagen. Gleichzeitig bieten die Parks Orte der Ruhe, Begegnung und Naturerfahrung – ein Gewinn für Körper und Seele

Innovation mit Vorbildcharakter

Was die PikoParks besonders macht, ist ihre Skalierbarkeit: Das Konzept lässt sich problemlos auf andere urbane Standorte übertragen. Damit bieten sie ein praktikables Modell, wie auch kleine Grünflächen große Wirkung entfalten können – ökologisch, sozial und städtebaulich. Für die Märkische Scholle steht fest: Jedes Jahr soll ein neuer PikoPark entstehen, um das Prinzip naturnaher Stadträume weiter zu verbreiten.

Ein Zeichen für grünere Städte in Europa

Der Green Cities Europe Award würdigt Projekte, die die positive Wirkung von Pflanzen und urbanem Grün auf das Wohlbefinden, das Klima und die Wirtschaft beispielhaft zeigen. Seit 2020 werden jährlich inspirierende Projekte aus europäischen Ländern ausgezeichnet – ein starkes Signal für die Bedeutung des Grüns in unseren Städten.

Mit dem Projekt „Naturnahe PikoParks“ zeigt Deutschland, wie zukunftsweisend und vielfältig Stadtgrün gestaltet werden kann – und wie lebendige, kleine Flächen große Veränderungen bewirken können.

Photos: Stiftung für Mensch & Umwelt



Anzeige BdB-Fördermitglied ICL Growing Solutions

Biologisch abbaubare Umhüllungen – neues EU-Zertifikat und nächste Schritte bis 2028

Ab Oktober 2028 dürfen laut EU-Verordnung 2019/1009 nur noch umhüllte Dauerdünger in Verkehr gebracht werden, deren Hüllen biologisch abbaubar sind. Damit sollen Kunststoffrückstände in der Umwelt dauerhaft vermieden werden – ein wichtiger Schritt in Richtung nachhaltiger Düngung.

Forschung & Entwicklung mit Pioniergeist

Bei ICL zählt das Thema „biologisch abbaubare Hüllen“ bereits seit 2017 zu den größten Forschungsprojekten. Ein Großteil der Abteilung Forschung & Entwicklung arbeitet seither an diesen innovativen Umhüllungstechnologien. 2021 gelang der entscheidende Durchbruch: Eine neu entwickelte Hülle erfüllte erstmals die hohen Anforderungen an Abbaubarkeit und Leistungsfähigkeit.

Seitdem werden die neuen Dünger kontinuierlich in umfangreichen Praxisversuchen getestet – 2024 allein in über 400 Versuchen mit unterschiedlichsten Kulturen in ganz Europa. Auch in norddeutschen Baumschulen wurden erfolgreiche Tests durchgeführt, deren Ergebnisse zeigen: Die neuen Produkte stehen den aktuellen Osmocote-Typen in nichts nach – weder in Kulturverträglichkeit noch in Pflanzenqualität.

EU-Zertifikat als wichtiger Meilenstein

Im Frühsommer 2025 erhielt ICL das erforderliche EU-Zertifikat für seine biologisch abbaubare Umhüllungstechnologie. Damit ist offiziell bestätigt, dass die neue Hülle sämtliche Anforderungen der EU-Verordnung erfüllt – ein entscheidender Schritt für die Vermarktung ab Oktober 2028.

Ausblick: Vom Labor in die Praxis

Bis zur Markteinführung bleiben noch einige Herausforderungen: Neue Produktionsanlagen müssen gebaut und bestehende Prozesse optimiert werden, um eine stabile und nachhaltige Serienfertigung sicherzustellen.

Für Baumschulen und andere Gartenbaubetriebe bedeutet das: Es lohnt sich, sich schon heute mit den neuen Technologien vertraut zu machen und den Dialog mit Herstellern zu suchen. Wer frühzeitig Erfahrungen sammelt, kann den Wechsel 2028 reibungslos gestalten – und aktiv zu einer umweltfreundlicheren und zukunftsfähigen Düngung beitragen.



Allgemeine Deutsche Rosenneuheitenprüfung (ADR)

ADR-Rosen 2025: Acht Sorten ausgezeichnet

Nach drei Jahren der Prüfung wurden in diesem Jahr acht Rosensorten mit dem exklusiven Gütezeichen ADR-Rose ausgezeichnet, welches sie nun für die nächsten 15 Jahre tragen dürfen. Mit der Kleinstrauchrose 'Pashmina®', der Beetrose Brinessa® (Markteinführung 2027), den zwei Strauchrosen Lucky Red® (2026) und Orange Juwel® (2027) sowie einer weiteren noch unbenannten Beetrose wurden gleich fünf Sorten der Firma Kordes ausgezeichnet.

Zwei weitere Sorten, die Zwergrose Little Susie® und die Beetrose Medley® Pastel, stammen von Noack Rosen, während die Beetrose Orienta® Samira (2027) von Tantau gezüchtet wurde.

v.l.: Wilhelm-Alexander Kordes, Jens Krüger (Rosen Tantau) und Thomas Proll (Kordes Rosen) (Es fehlt: Reinhard Noack) / Photo: Dr. Daniela Christ

Die Allgemeine Deutsche Rosenneuheitenprüfung (ADR) ist ein Arbeitskreis aus Vertreter:innen des Bundes deutscher Baumschulen (BdB) e.V., des Bundessortenamtes, Rosenzüchter:innen und unabhängigen Expert:innen. Seit 1948 steht die Allgemeine Deutsche Rosenneuheitenprüfung (ADR) für höchste Qualitätsansprüche bei Gartenrosen. Rosensorten, die das ADR-Prädikat tragen, wurden zuvor einer strengen Prüfung unterzogen, um den Gartenwert von Rosenneuheiten zu bewerten.

Erneut bestanden haben in diesem Jahr die Sorten 'Lupo®' (Zwergrose, Kordes) und 'Stadt Rom®' (Kleinstrauchrose, Tantau).

Weitere Infos unter: www.adr-rose.de





Auf der Fachveranstaltung FORUM DIE GRÜNE STADT 2025 – Stadtgrün 4K: Kommunikation – Kompetenz – Kooperation – Kommune steht die Rolle der grünen Branche und der kommunalen Grünflächen in Krisenzeiten im Fokus. Angesichts der massiven Herausforderungen, vor denen städtische Grünflächen, Parks und Gärten in naher Zukunft stehen, will die Tagung Lösungsmöglichkeiten aufzeigen und nicht allein Problemanalyse betreiben.

In Impulsreferaten tauschen sich Stadtgrün- Expert:innen aus Wissenschaft, Planung, Bau und Verwaltung aus und bringen die kritischen Themen auf den Punkt.

In vier thematischen Blocks – Kommunikation, Kompetenz, Kooperation, Kommunen – werden Thesen und Lösungsansätze verdichtet. Dabei werden best practices diskutiert, zukünftige Notwendigkeiten formuliert und neue Kooperationsmöglichkeiten eruiert. Den Abschluss bildet eine Podiumsdiskussion mit Publikumsbeteiligung



BdB-Landesverband Bayern

LWG Veitshöchheim: Neue Leitung

Die Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau in Veitshöchheim hat eine neue Leitung: Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber ernannte Ministerialrat Dr. Jörg Hirsche zum neuen Leiter der traditionsreichen Einrichtung. Der 48-jährige trat zum 1. Oktober die Nachfolge von Andreas Maier an, der in den Ruhestand geht und den die Ministerin bei der Amtsübergabe in Veitshöchheim für seine besonderen Verdienste mit dem Bayerischen Löwen ehrte.

Elke Wimmer, Gabriele Bschorr und Johannes Schmitt, Vertreter:innen des BdB-Landesverbandes Bayern, nahmen an der Ernennung teil und begrüßten den neuen Leiter der LWG Veitshöchheim Ministerialrat Dr. Jörg Hirsche.

Photo v.l.: Elker Wimmer, BdB-Bayern, Gabriele Bschorr, BdB-Bayern, Johannes Schmitt, BdB-Bayern, Andreas Maier, Dr. Jörg Hirsche, Hermann Berchtenbreiter, Präsident Bayerischer Gärtnerei-Verband, Wolfram Veitl, Präsident Bayerischer Landesverband für Gartenbau und Landespflege e. V.

BdB-Landesveband Weser-Ems

Neue Gärtnermeister:inne der Fachrichtung Baumschule feiern ihren Abschluss

Ende September feierten sieben neue Gärtnermeister:innen der Fachrichtung Baumschule – gemeinsam mit den neuen Meister:innen der Fachrichtung Garten- und Landschaftsbau – den erfolgreichen Fortbildungsabschluss im Park der Gärten.

Dagmar Heyens, Vizepräsidentin der LWK Niedersachsen, überreichte die Meisterbriefe gemeinsam mit Vertretern des Berufsstandes sowie den Lehrkräften der Meisterschule im Grünen. Die Festrede hielt Alke Arntjen, Vorsitzende des BdB-Ausbildungsausschusses. Sie bedankte sich insbesondere bei den ehrenamtlichen Prüferinnen und Prüfern, die eine solche Fortbildungsprüfung erst ermöglichen. „Übernehmt Verantwortung und bringt euch ein“, ermutigte sie die neuen Meisterinnen und Meister, ebenfalls künftig Ehrenämter in den Berufsverbänden und der Ausbildung zu übernehmen.

Für die Meisterschüler:innen bedankten sich Luca Schnupper (Baumschule), Kevin Gohe und Hanna Wetjen (beide Garten- und Landschaftsbau) für die Unterstützung durch die Lehrkräfte sowie die vielen positiven Eindrücke bei Klassenfahrten und Betriebsbesichtigungen.

Herausragende Prüfungsleistungen

Für den BdB-Landesverband Weser-Ems ehrte Vorstandsmitglied Ocko Martens die Meisterin Luisa Draber und den Meister Luca Schnupper, die ihre Prüfung mit der Note 1,1 abschließen konnten.

Die nächste Ausgabe Grün online erscheint am 27. November 2025.